c't 21/2023
S. 114
Wissen
Kleintierschutz

Wild drauflos

Wie Mähroboter Igel und andere Kleintiere schützen wollen

Treffen gehärtete Stahlklingen mit hoher Geschwindigkeit auf weiche Ziele, verheißt das nichts Gutes. KI-gestützte Sensorik in Mährobotern soll solche Kollisionen vermeiden. Der ernüchternde Test mit Igelattrappen zeigt: Trotz der Versprechen der Hersteller kämen nicht alle Vierbeiner unversehrt davon.

Von Sven Hansen und Berti Kolbow-Lehradt

Ein halber Kopf, ein abgehackter Penis – so endete der krasseste Zusammenstoß in einer Feldstudie der Universitäten Oxford und Aalborg, die Maßnahmen zum Schutz von Igeln bei Mährobotern evaluiert. Keine Sorge, der Igel war ein totes, präpariertes Tier und nicht jeder Zusammenstoß endet so dramatisch.

​Tierschutz und Forschung schlagen Alarm: Unbeaufsichtigte Rasenmäher erhöhen zwar den Komfort, bergen aber auch die große Gefahr versehentlich verletzter Kleintiere. Kröten und Eidechsen sind ebenso betroffen wie Igel, doch weil das Kindchenschema der niedlichen Stacheltiere emotionalisiert, stehen gerade sie besonders im Fokus.

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