c't 9/2020
S. 134
Praxis
OpenWrt-Fritzbox

Entfritzt!

Fritzbox 7412: OpenWrt-Kompagnon zum Sparpreis

Die Fritzbox 7412 war bis Ende 2018 der Standardrouter des Internet­anbieters 1&1. Mittlerweile gibt es das Gerät für 5 bis 20 Euro gebraucht. Wir zeigen, wie Sie die Box auf OpenWrt umschwenken und so zu Heimnetz-Ergänzungen wie Wire­guard-VPN oder DNS-Verschlüsselung befähigen.

Von Andrijan Möcker

Die 1&1-Fritzbox 7412 ist ein unterschätzter Mini-Router für wenig Geld, den man mit dem quelloffenen Router-Betriebssystem OpenWrt zum Beispiel als reines DSL-Modem oder VoIP-DECT-­Basis einsetzen kann [1]. Nun gibt es eine Neuerung: OpenWrt unterstützt die 7412 seit Januar offiziell. Lediglich der Telefonie-Analogport und die DECT-Basis liegen brach. Damit kann die Box zur preisgünstigen Ergänzung im Heimnetz werden, die sich dann lohnt, wenn ein größeres System wie eine Fritzbox 4040 oder ein Raspberry Pi überdimensioniert wäre.

Nachgehakt: Entfritzt!

Die Fritzbox 7412 hat die derzeit von den OpenWrt-Entwicklern empfohlenen Systemeigenschaften: 128 MByte NAND-Flash und 128 MByte DDR2-RAM. CPU und Flash-Speicher reichen, um eine Vielzahl von Zusatzpaketen installieren und auch noch in einigen Jahren die aktuelle OpenWrt-Version einsetzen zu können. Zwar unterstützt OpenWrt auch das xDSL-­Modem der 7412, die Funktion erwies sich in den Versuchen an unseren drei Testanschlüssen jedoch als instabil und für den täglichen Gebrauch ungeeignet.

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