c't 23/2020
S. 102
Test & Beratung
Spiegelreflexkamera
Die Spiegelreflexkamera Nikon D6 wiegt fast 1,5 kg. Mit schnellen Bilderserien und Motivverfolgung spielt sie in der Profiliga.

Schweres Gerät

Profi-Spiegelreflexkamera Nikon D6

Vollformat, schnelle Bilder­serien, Motivverfolgung und ein wetterfester Body für Sport, ­Reportage und Wildlife: Nikon schickt die Profikamera D6 gegen die Canon EOS-1D X Mark III ins Rennen.

Von Christine Bruns

Die Nikon D6 ist ein Spiegelreflexmodell und bringt dessen Vorzüge des schnellen und präzisen Autofokus mit. Der neue Prozessor Expeed 6 ermöglicht mit mechanischem Verschluss bis zu 14 Bilder pro Sekunde – Motivverfolgung und Belichtungsmessung inklusive. Im Live-View arbeitet unter anderem auch der Autofokus jedoch recht langsam. Videos sind zwar in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde möglich, aber die Kontrastmessung über den Sensor begrenzt den AF in der Geschwindigkeit. Er ist weniger treffsicher und das Objektiv fängt im schlimmsten Fall an zu pumpen. Bei Videos liegt die Canon EOS-1D X Mark III mit höherer Framerate und Raw-Video in 5,5K-Auflösung vorn.

Die 105 Autofokussensoren lassen sich per Touchdisplay oder Joystick einzeln wählen. Bei automatischer Messfeldsteuerung und 3D-Tracking sind auch im Sucherbetrieb Gesichts- und Augenerkennung möglich. Für bewegte Szenen kann man einen AF-Startpunkt festlegen. Bewegt sich ein Objekt durch diesen Punkt, nimmt der AF-C automatisch die Verfolgung auf. Bei schwierigen Lichtverhältnissen arbeitet der AF noch bis −4 Lichtwerte (LW) wie auch bei der 1D X Mark III, das mittlere Feld sogar bis −4,5 LW.

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