c't 25/2017
S. 24
News
Netze

Renovierte Router

Drayteks Vigor2862er-Router haben modernes WLAN bekommen, sie funken mit bis zu 4 MIMO-Streams.

Im Dezember will Draytek seine WLAN-Routerserie Vigor2862 zu Preisen zwischen 250 und 490 Euro (UVP) ausliefern. Die Geräte eignen sich besonders für Firmen, die mehrere Nutzergruppen mit eigenen, logisch getrennten LANs und WLANs versorgen wollen. Gegenüber den 2860er-Modellen wurde das WLAN modernisiert: Die damit ausgestatteten Geräte funken nun mit 4 MIMO-Streams (IEEE 802.11n-600/11ac-1733), im 5-GHz-Band gemäß „Wave 2“ (MU-MIMO). B-Varianten, die zwei Modems fürs Bonding zweier xDSL-Leitungen enthalten, sollen hierzulande erscheinen, sobald ein Provider die Technik anbietet. Auch die 2925er-Serie ohne xDSL-Modem bekommt das WLAN-Upgrade: Vier neue Modelle (Vigor2926) kosten zwischen 240 und 480 Euro.

Ferner will Draytek seinen WLAN-Access-Point VigorAP 920 in zwei Varianten für den Außeneinsatz herausbringen (VigorAP 920R/RP). Das RP-Modell gibt einen Teil der per LAN-Kabel (PoE) zugeführten Energie weiter an seinen zweiten Port, beispielsweise an eine LAN-Kamera. Beide Modelle arbeiten laut Datenblatt zwischen –40 °C und +70 °C Umgebungstemperatur und sind staub-/wasserdicht nach IP67. (ea@ct.de)

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Kompakter IoT-Server

Das Embedded-Board QNAP QBoat Sunny soll als Miniserver Anwendungen im Internet of Things antreiben.

QNAP, Hersteller von Netzwerkspeichern, hat mit seinem QBoat Sunny ein ungewöhnliches Produkt angekündigt: Das inklusive Kühlkörper 144 mm × 126 mm × 34 mm kleine Embedded-Board soll als Miniserver dienen, auf dem Internet-of-Things-Anwendungen lokal laufen können. Den Kern bildet ein ARM-Prozessor Annapurna Labs AL-314 nebst 2 GByte RAM und 512 MByte Flashspeicher. Die mit 1,7 GHz getaktete Quad-Core-CPU hat genug Dampf, um selbst 10-Gigabit-Ethernet nahezu auszulasten: Wir maßen beim damit bestückten NAS TS-431X bis zu 840 MByte/s Lesedurchsatz (c’t 13/2017, S. 60). Die Netzanbindung läuft über drei Gigabit-Ethernet-Ports, dazu kommen zwei USB-3.1-Ports und Analog-Audiobuchsen. Als Massenspeicher kann man zwei M.2-SSDs bestücken. Ein dritter M.2-Slot nimmt bei Bedarf ein WLAN-Modul oder ähnliche Erweiterungen auf.

QNAP stellt für QBoat Sunny sein Linux-basiertes NAS-Betriebssystem QTS in einer abgespeckten Lite-Version bereit. Sie enthält die Kernfunktionen Datenspeicherung, Vernetzung und Containerisierung (Docker und LXC). Dazu kommt für IoT-Entwickler die QIoT Suite Lite (Node-RED, Freeboard). Die Verfügbarkeit des Systems ist noch offen, der Preis nicht: 189 Euro. (ea@ct.de)

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DNS-Dienst mit Malware-Schutz

Das gratis nutzbare DNS-Netz Quad9 will Ende 2018 mehr als 150 weltweit verteilte Server laufen haben. Zurzeit sind zwei Dienste in Betrieb, einer gefiltert mit DNSSEC-Validierung, einer ungefiltert ohne DNSSEC.

Mitte November 2017 ist der DNS-Dienstleister Quad9 (www.quad9.net) an den Start gegangen: Das von mehreren Firmen getragene, im kalifornischen Berkeley angesiedelte, nicht gewinnorientierte Konsortium finanziert sich überwiegend durch öffentliche Mittel und Spenden. Es stellt als kostenlosen Dienst eine Namensauflösung für das Domain Name System bereit und verspricht, keine individuellen Daten über dessen Nutzer zu sammeln. Dabei ist Quad9 der erste große DNS-Dienstleister, der per TLS verschlüsselte Anfragen beantwortet.

Zurzeit laufen zwei unterschiedliche DNS-Dienste auf rund 100 weltweit verteilten Servern. Unter den Adressen 9.9.9.9 und 2620:fe::fe erhält man DNSSEC-validierte Daten, wobei bekannte Malware-Quellen anhand von Listen von derzeit 19 Zulieferern ausgefiltert werden. 9.9.9.10 (2620:fe::10) arbeitet ungefiltert und ohne DNSSEC-Prüfung.

Später sollen zwei weitere, für Content Delivery Networks und IoT-Anwendungen optimierte Dienste folgen. Quad9 kündigte an, Filteranfragen lokaler Behörden lokal umzusetzen, wenn ein gültiger Gerichtsbeschluss vorliegt. (ea@ct.de)