c't 1/2016
S. 28
News
Apps und Smartphones

Mozilla gibt Firefox OS für Smartphones auf

Firefox OS für Smartphones ist Geschichte. Das System soll aber in veränderter Form auf vernetzten Geräten weiterleben.

Mozilla räumt ein, mit seinem hauseigenen Betriebssystem Firefox OS auf dem Smartphone-Markt gescheitert zu sein. Man sei „nicht in der Lage gewesen, die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten“, erklärte Mozilla-Manager Ari Jaaksi. Smartphones mit Firefox OS sollen daher nicht mehr über Mobilfunk-Anbieter vertrieben werden und das Betriebssystem werde in der bestehenden Form nicht weiterentwickelt. Künftig solle es stattdessen „neue Experimente“ mit vernetzten Geräten geben, auf Basis der für Firefox OS entwickelten Techniken.

Noch im Juni hatte es von Mozilla andere Töne zu Firefox OS gegeben: Das System solle nicht mehr nur auf Billig-Smartphones zielen, sondern auch auf anderen vernetzten Geräten laufen. Erst vor Kurzem wurde zudem ein Android-Launcher vorgestellt, der die Nutzer von Googles Smartphone-Betriebssystem für Firefox OS interessieren sollte.

Das endgültige Ende von Smartphones mit Firefox OS bedeutet die aktuelle Entwicklung möglicherweise dennoch nicht. Das Unternehmen Acadine Technologies des ehemaligen Mozilla-Präsidenten Li Gong will sein auf Firefox OS basierendes System H5OS weiterhin Providern anbieten und ausbauen. Gong war bis zu seinem Ausscheiden bei Mozilla im April verantwortlich für die Geschäfte rund um Firefox OS.

Mozilla hatte Firefox OS im Jahr 2013 vorgestellt. Geräte mit Mozillas Betriebssystem waren als günstige Smartphones zunächst vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht. Sie wurden unter anderem in Lateinamerika und in Polen auf den Markt gebracht. Allerdings wurden gleichzeitig Android-Smartphones immer günstiger, was Firefox OS schnell den Wind aus den Segeln nahm. Der Anteil am Smartphone-Geschäft blieb minimal. Smart-TVs von Panasonic laufen dagegen weiterhin mit Firefox OS. Über die weitere Zukunft dieser Variante ist bislang nichts bekannt. (asp@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Dropbox stellt Carousel und Mailbox ein

Anfang 2016 schaltet Dropbox sowohl Mailbox, einen alternativen Client für Google Mail, als auch die Foto-App Carousel ab. Ab dem 26. Februar sollen das Einloggen und der E-Mail-Abruf über Mailbox nicht länger möglich sein, angelegte Filter und Entwürfe werden entfernt. 30 Tage darauf werden alle Nutzerdaten gelöscht. Die Mails selber bleiben über das Google-Mail-Konto erhalten.

Ende März wird dann auch Carousel eingestellt. Die erst 2015 vorgestellte App für Fotos sollte unter anderem das Teilen und Wiederfinden der auf Dropbox gespeicherten Bilder erleichtern und ordnete sie in einer Zeitleiste an. In Zukunft übernimmt die Dropbox-App (wieder) einen Teil dieser Funktionen. Hochgeladene Bilder bleiben erhalten, Freigaben für andere Nutzer jedoch nicht. (asp@ct.de)