Bastel-Projekt: Analoge IKEA-Uhr LEDifizieren und fernsteuern
Als hätte IKEA seine PUGG-Wanduhr dafür konstruiert, lässt sie sich ideal mit einem LED-Streifen nachrüsten und von einem PICAXE-Mikrocontroller steuern.
- Michael Gaus
- Miguel Köhnlein
Mit LED-Streifen lässt sich so manches Wohn-Accessoire aufmotzen. So auch IKEAs Edelstahl-Wanduhr PUGG. Sie verfügt über einen Gehäusedurchmesser von etwa 32 cm, woraus sich ein Umfang von ungefähr einem Meter ergibt. Perfekt also, um die Uhr ringsherum mit einem ebenso langen LED-Streifen mit 60 LEDs zu versehen. So kann man zum Beispiel eine leuchtende Sekundenanzeige nachrüsten oder die RGB-LEDs programmieren, um zahlreiche Lichteffekte darzustellen und sie per Fernbedienung umzuschalten. Wie das geht, zeigen wir euch in diesem Artikel. Die benötigte Firmware findet ihr im GitHub-Repository des Projekts.
Als Leuchtmittel verwenden wir einen LED-Streifen mit APA102-LEDs und steuern sie mit dem Mikrocontroller PICAXE 14M2 an, der in einem Nano-Axe-Board steckt. Das Board ist einzeln und in Kombination mit dem Make PICAXE Special 2020 im heise Shop erhältlich. Da die Daten für die LEDs über die Signale Data und Clock eingespeist werden, reichen Rechenleistung (bis 32 MHz), Speicher (2 kB) und RAM (512 Bytes) des PICAXE 14M2 völlig aus. Für eine RGB-LED benötigen wir z. B. nur 3 Bytes Arbeitsspeicher, bei 60 LEDs also insgesamt 180 Bytes.
Um einen LED-Streifen mit einem Meter Länge an der PUGG-Uhr anzubringen, benötigt man rein rechnerisch einen Durchmesser von 31,8 cm (100 cm/Pi). Da der wahre Durchmesser mit 31,6 cm knapp darunter liegt, befestigen wir zuerst einen ca. 1 mm dicken Kartonstreifen rings um den Rand, der zur Wand zeigt und nutzen dafür doppelseitiges Klebeband. Das bringt den Durchmesser auf das passende Maß. Außerdem dient der Bastelkarton gleichzeitig als Isolierung zwischen dem leitenden Edelstahlgehäuse der Uhr und dem LED-Streifen. Die Klebeschicht allein reicht als Isolierung nämlich nicht aus, sodass es ohne den zusätzlichen Karton zu Kurzschlüssen kommen könnte.
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