c't 14/2023
S. 85
Test & Beratung
Schreibassistent

Freundlicher Besserwisser

Grammarly checkt englische Texte auf Tipp-, Komma- und Grammatikfehler, spürt Füllwörter und nichtssagende Floskeln auf und verbessert schwurbelige Sätze. Neu ist eine KI-Funktion, die inhaltliches Feedback gibt und ganze Texte generieren kann.

Grammarly ist ein Schreibassistent für englischsprachige Texte von der kurzen Mail bis zur wissenschaftlichen Arbeit. Die Software beherrscht fünf Idiome: Britisches, amerikanisches, kanadisches, australisches und indisches Englisch stehen zur Wahl. Weitere Sprachen kennt Grammarly nicht. Außer einer Webanwendung und Apps für Windows und macOS umfasst die Grammarly-Produktfamilie etliche Add-ins, die direkt in Officeprogrammen beim Texten helfen. Dank Chrome-Erweiterung unterstützt das Tool beispielsweise auch in Gmail, Google Docs, Twitter oder LinkedIn.

Beim Schreiben in Word zeigt sich Grammarly als diskreter grüner Kringel. Ein Klick darauf ruft Verbesserungsvorschläge auf, die man übernimmt oder verwirft. Die Webanwendung besteht aus einem simplen Editor. Rechts daneben sieht man dauerhaft eine Liste mit einzeiligen Korrekturhinweisen. Sie lassen sich vergrößern und zeigen dann zusätzliche Erläuterungen. Mit Fragen wie „Want to sound more confident?“ weist die App auf weitere Vorschläge hin. Jede der rund 50 Korrekturarten lässt sich einzeln zu- und abschalten. So kann man etwa unterbinden, dass Grammarly Passivsätze markiert.

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