c't 14/2023
S. 83
Test & Beratung
Grafikkarte

Milde Siebziger

Nvidias Spielergrafikkarte GeForce RTX 4070 stellte im Test viele Raytracing-Spiele auch in hoher Auflösung flüssig dar. Innerhalb der neuen 4000er-Generation ist sie bisher die günstigste Grafikkarte.

Nach RTX 4090, 4080 und 4070 Ti kommt nun die GeForce RTX 4070 als vorerst billigste Spielergrafikkarte der neuen Nvidia-Generation. Preislich gehört sie jedoch ebenfalls ins High-End-Segment. Das gilt besonders für die Zotac Gaming RTX 4070 Trinity, die mit 660 Euro noch einmal rund 60 Euro mehr als die billigsten RTX-4070er kostet. Die 4070er tragen den AD104-Grafikchip, der auch auf der RTX 4070 Ti aufgelötet ist. Hier ist er aber um 23 Prozent auf 5888 Rechenkernchen in 46 Shader-Multiprozessoren abgespeckt, ebenso nimmt die Anzahl der Tensor- und Raytracing-Einheiten auf 184 respektive 46 ab. Wie die Ti hat die RTX 4070 504 GByte/s Speichertransferrate, die aber nur von 36 statt 48 MByte L2-Cache gepuffert wird. Dafür sinkt die spezifizierte Leistungsaufnahme gegenüber der Ti um 30 Prozent von 285 auf 200 Watt.

Mit 12 GByte Grafikspeicher ist sie mittelfristig für WQHD-Auflösung mit 2560 × 1440 Pixel noch gut gerüstet. Im Test genügte die Performance oft für ruckelfreies Spielvergnügen bis hinauf zur 4K-Auflösung. Aktuelle, grafisch anspruchsvolle Titel wie A Plague Tale: Requiem bringen die RTX 4070 jedoch bereits in WQHD ins Schwitzen und sie verfehlt knapp das wünschenswerte Minimum für eine flüssige Darstellung (60 Bilder pro Sekunde). Schaltet man hübsche Raytracing-Effekte zum Beispiel in Cyberpunk 2077 hinzu, sinkt die Bildrate deutlich und schon für angepeilte 60 Bilder pro Sekunde muss man auf Full HD reduzieren oder den KI-gestützten Upscaler DLSS nutzen, dessen Version 3 in unterstützten Spielen nicht nur Bilddetails ergänzt, sondern sogar komplette Zwischenbilder selbstständig berechnet und so die Bildrate erhöht.

Kommentieren