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BIOS-Risiken bei MSI-Hardware

Die taiwanische Firma MSI warnt nach einem Datendiebstahl vor BIOS-Updates aus dubiosen Quellen.

Bei Micro-Star International (MSI) wurden private kryptografische Schlüssel gestohlen, die das Unternehmen zum Signieren von BIOS-Updates und anderer Firmware genutzt hat. Cyberkriminelle können mit diesen Schlüsseln Malware signieren, um Geräte der Firma MSI anzugreifen; sie stellt unter anderem Notebooks, Mini-PCs, Server, PC-Mainboards und Grafikkarten her. Mit gültigen Schlüsseln digital signierte UEFI-BIOS- und Firmware-Images akzeptieren diese Geräte als vertrauenswürdig.

MSI-Notebooks wie dem Raider GE76 (12UHS) können Angreifer mit erbeuteten digitalen Signaturen manipulierte BIOS-Updates unterschieben.

Bezeichnenderweise hat nicht etwa MSI selbst eine Liste der möglicherweise gefährdeten Produkte veröffentlicht, sondern die auf BIOS-Sicherheitsrisiken spezialisierte Firma Binarly, und zwar bei GitHub (siehe ct.de/yv9a). Demnach sind vor allem Gaming-Notebooks betroffen, aber auch einige Produkte von HP und Lenovo, in denen vermutlich von MSI zugekaufte Technik steckt. Bereits im April warnte MSI immerhin pauschal davor, BIOS-Updates aus anderen Quellen zu installieren als von der Webseite msi.com. Demnach wurden die veröffentlichen Signaturen bei einem Hackerangriff auf MSI erbeutet.