c't 14/2023
S. 136
Praxis
Sparnetzwerk

Sparverdrahtung

Günstige, schnelle Netzwerkverkabelung für Haus und Wohnung

Stockende Videos und hakende Videokonferenzen aufgrund von lahmem WLAN und Powerline können den Geduldsfaden auf Spannung ziehen. Aber nur für wenige Jahre in der Mietwohnung teuer Netzwerkkabel in die Wand legen und renovieren? Muss nicht sein, so geht Gigabit-Ethernet günstig!

Von Andrijan Möcker

Egal wohin man schaut: Überall gibt es kleine oder größere Netzwehwehchen; lahmes WLAN oder Powerline, schlechter Empfang und so weiter. Die Situation ist tatsächlich prekär, denn viele Menschen leben in Mietobjekten, wovon der Großteil seit Jahrzehnten nicht kernsaniert wurde. Selbst wenn, spart sich fast jeder Vermieter die Netzwerkinstallation; es gibt ja schließlich WLAN, so oft die Auffassung, und man muss ja nicht selbst drin wohnen.

Die alternativ aufgebaute kabellose Internetversorgung über WLAN-Mesh-Sets oder Powerline-Adapter (Ethernet übers Hausstromnetz) kommt jedoch vergleichsweise teuer und bleibt in puncto Geschwindigkeit oft hinter der Herstellerwerbung zurück; insbesondere, wenn massive Wände oder lange Stromleitungen die WLAN- beziehungsweise Powerline-Signale abschwächen. Groß ist die Enttäuschung, wenn von den 500 Mbit/s des neuen Glasfaseranschlusses drei Räume weiter nur 50 bis 100 Mbit/s übrig sind. Kurzum: Nur Twisted-Pair-Netzwerkkabel schaffen die Daten wirklich flott und günstig durchs Heim zum Router. Führen zusätzliche WLAN-Basen die Daten per Kabel statt durch die Luft zum Router, ist man auch an Mobilgeräten schneller unterwegs.

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