c't 23/2020
S. 52
Aktuell
Mini-LEDs

Mehr Kontraste

Mini-LEDs für Monitore und TVs, Mobil­geräte­hersteller drängen in den TV-Bereich

Winzige LEDs sollen LC-Displays fit für HDR mach­­en, damit sie gegenüber kontraststarken OLEDs bestehen können. Zugleich ­drängen bekannte Hersteller aus dem Mobilbereich ins TV-Geschäft.

Von Ulrike Kuhlmann

Während die höhere 8K-Auflösung bislang nicht zünden konnte, geht ohne HDR (High Dynamic Range) inzwischen fast nichts mehr – nur TVs im absoluten Niedrigpreissegment werden noch ohne HDR-Fähigkeiten angeboten und auch Monitore ziert meist irgendein HDR-Label. Um die kontraststarken Inhalte adäquat darstellen zu können, wird die Hintergrundbeleuchtung der LCDs dynamisch an den Bildinhalt angepasst. Das sogenannte Local Dimming funktioniert umso besser, je mehr einzeln dimmbare Zonen das LCD-Backlight besitzt.

Dells Profimonitor UP3221Q nutzt 2000 einzeln dimmbare Zonen im FALD-Backlight, um HDR-Inhalte sauber wiederzugeben.
Bild: Dell

Deshalb kommen jetzt zunehmend Mini-­LEDs zum Einsatz: Die winzigen Dioden sind gleichmäßig im Rücken der Displays verteilt und lassen sich in kleinen Clustern ansteuern. So präsentierte TCL vor einiger Zeit seinen 65-zölligen Smart-TV mit bemerkenswerten 15.000 Mini-LEDs, wobei jeweils 20 Dioden in insgesamt 768 Segmente gruppiert wurden. Gegen die starke Blickwinkelabhängigkeit des VA-Panels haben die 768 Zonen des 2500 Euro teuren TVs allerdings nicht geholfen.

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