c't 23/2020
S. 48
Aktuell
Prozessoren

Sargnagel für Intel

AMD kündigt erste Ryzen-5000-CPUs an

AMD zieht dank des Chiplet-­Designs eine neue Zen-Generation aus dem Hut, die auch noch die letzte Intel-Bastion im Sturm nehmen soll: das Gaming.

Von Carsten Spille

Zum geplanten Verkaufsbeginn am 5. November schickt AMD vier Ryzen-­5000-Prozessoren von 300 bis 800 US-Dollar an den Start. Sie nutzen die deutlich schnellere Zen-3-Architektur, haben 6 bis 16 Kerne und takten im Turbo-­Modus bis zu 4,9 GHz. Treffen AMDs Versprechungen zu, muss sich Intel mit seinen Core-i-10000-Prozessoren warm anziehen: Unter anderem sollen die Ryzen-­5000-Prozessoren enorme 19 Prozent schneller pro Takt als der Vorgänger arbeiten – im Durchschnitt. Im Benchmark Cinebench R20 etwa schaffte der Ryzen 9 5900X während einer Vorführung 631 Punkte mit einem Kern. Gegenüber dem Core-i-10900K sowie dem Ryzen 9 3900X wären das rund 16 Prozent Vorsprung in der Single-Thread-Leistung. Da diese besonders wichtig fürs Spielen ist, ist AMD sich sicher, Intel auch dort nun zu schlagen.

Der Ryzen 5 5600X hat sechs Kerne und bis zu 4,6 GHz Turbotakt. Er soll rund 300 US-Dollar kosten. Der Ryzen 7 5800X wartet mit acht Kernen und maximal 4,7 GHz für 499 US-Dollar auf. Die Ryzen-9-Modelle kosten traditionell am meisten: 549 und 799 US-Dollar verlangt AMD für 12- respektive 16-Kerner. Sie takten mit 4,8 und 4,9 GHz auch am höchsten. Alle vier Ryzen-5000-Prozessoren lasten die Kerne mit Simultaneous Multithreading effizienter aus und sprechen über zwei Speicherkanäle DDR4-3200-RAM an.

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