c't 23/2020
S. 42
Aktuell
Apple

Kraftprotz-­Quadriga

Apples neue iPhones in der Analyse: eine ketzerische Beweihräucherung

Dank hauseigenem A14-Chip heimsen Apples neue iPhones den Titel der weltschnellsten Smartphones locker ein. Und auch für seine 5G-Implementierung kann sich der Konzern auf die Schulter klopfen. Allerdings fällt die 5G-Leistung in Deutschland deutlich niedriger aus als in den USA.

Von Dušan Živadinović

Apples zweite Produktneuvorstellung im Herbst 2020 fiel unweigerlich weniger bombastisch aus als zuvor die des iPad Air 4, denn Apple spendierte der iPhone-12-Familie denselben – immerhin weltschnellsten – Mobil-Chip A14 wie dem Tablet. Diese Wiederholung konnte auch der Einstieg über den niedlichen Siri-Lautsprecher HomePod mini nur kaschieren; dazu später mehr.

Was für das iPad Air 4 gilt, trifft auch auf die neuen iPhones zu: Deren A14-Chip ist der weltweit erste, der im 5-Nano­meter-Prozess gefertigt wird; der Mitbewerb produziert noch mit 7 oder 10 Nanometer Strukturbreite. Der A14 bringt 11,8 Milliarden Transistoren mit, rund 40 Prozent mehr gegenüber dem Vorgänger A13. Sie sind verteilt auf sechs CPU-, vier GPU- und 16 Neural-Engine-Kerne. Letztere verarbeiten einige KI-Algorithmen mit bis zu 11 TFlops. Damit dürften die neuen iPhones ihre Stärken besonders bei Spielen und rechenintensiven Anwendungen wie der Fotobearbeitung entfalten.

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