c't 23/2020
S. 120
Test & Beratung
Actioncam
Bild: MedienBureau Sauer

Der bewegte 5K-Held

Actioncam GoPro Hero 9 Black mit Horizontausgleich

Damit sich Videoblogger selbst im Blick behalten können, hat GoPros Neuling ein Frontdisplay neben dem Objektiv bekommen. Zudem soll sie durch 5K-Auf­lösung und einen automatischen Horizontausgleich mehr Komfort bieten – letzteres nutzt aber nicht in allen Situationen.

Von Joachim Sauer

Das neue Display auf der Vorderseite der GoPro Hero 9 Black ist quadratisch und verzerrt beziehungsweise beschneidet das Bild somit. Wer das vermeiden will, stellt es auf 16:9 und bekommt ein Bild mit 2,9 Zentimeter Diagonale –genug, um die Kamera am Selfiestick richtig zu positionieren. Man bedient die ­Action­cam über den rückwärtigen, nun einen halben Zentimeter größeren Touch­screen oder navigiert – zur Not auch von vorn – mit den zwei daneben liegenden Tasten durchs Menü. Noch besser greift man zur App, in der man alle Funktionen inklusive Ein- und Ausschalten steuert. In verzwickten Situationen kann zudem die Sprachsteuerung hilfreich sein, wobei die Kamera besser englisch als deutsch versteht.

Die Hero 9 ist nicht die erste Actioncam mit 5K-Auflösung – Insta360 war mit der One R und dem Leica-Modul mit 1-Zoll-Sensor schneller. Allerdings ist die Hero 9 günstiger, und in Sachen Bildberuhigung war die bei GoPro HyperSmooth getaufte Stabilisierung bisher immer besser. Neu ist das sogenannte Horizont Leveling, welches das Bild stets in der Geraden halten soll. Das klappt faszinierend gut, kostet aber etwas Blickwinkel – wobei die Hero 9 mit 119 Grad reichlich Weitwinkel liefert. Für 100 Euro liefert GoPro eine Aufsatzlinse mit 155 Grad, die allerdings HyperSmooth nur bis 2,7K unterstützt.

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