c't 14/2019
S. 156
Praxis
Mini-PC bauen
Aufmacherbild

Sei mein Mini

Leisen, kompakten Allroundrechner selbst bauen

Mini-PCs der Serie Next Unit of Computing von Intel passen auf eine Handfläche und taugen dennoch für die meisten Alltagsanwendungen. Wir zeigen, wie Sie einen solchen NUC in wenigen Handgriffen zusammenbauen oder umrüsten.

Für einen Office-PC muss man kein klobiges Tower-Gehäuse unter den Schreibtisch stellen. Kleiner, sparsamer und sogar um manche Schnittstelle reicher sind kompakte Mini-PCs aus den Serien Intel NUC, Asus VivoMini, Gigabyte Brix oder Zotac ZBox. Ihre Grundfläche entspricht mit 12 cm × 12 cm ungefähr der Größe einer CD-Hülle, zudem ragen sie nur wenige Zentimeter auf. Wir zeigen den Zusammenbau eines solchen Rechners exemplarisch am Intel NUC8i5BEK „Bean Canyon“, den wir in c’t 24/2018 getestet hatten [1].

Der Mini-PC ist mit dem 28-Watt-Prozessor Core i5-8259U ausgestattet, dessen vier CPU-Kerne mit 2,3 GHz arbeiten. Im Turbo-Modus erreichen sie bis zu 3,8 GHz. Betriebssystem und Anwendungen stehen dank Hyper-Threading acht logische Prozessorkerne zur Verfügung. Die Leistung des Core-i5-Vierkerners reicht deshalb nicht nur für gängige Office-Aufgaben wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Web-Anwendungen, sondern auch für anspruchsvollere Anwendungen wie RAW-Fotobearbeitung und kleinere Videoschnittprojekte. Die im Prozessor integrierte GPU Iris Plus 655 eignet sich jedoch trotz 128 MByte eDRAM und 48 Shader-Einheiten lediglich für einfache 3D-Spiele wie Sims oder World of Warcraft.

Alleskönner Thunderbolt 3

Die integrierte Videoeinheit entlastet die CPU-Kerne beim Abspielen von Filmen. Das klappt auch bei anspruchsvollen Videocodecs wie VP9 und H.265/HEVC. Bei der Wiedergabe eines 8K-Videos (7680 × 4320) im VP9-Format betrug die CPU-Auslastung beispielsweise lediglich acht Prozent.

Zur Ausstattung des NUC zählen WLAN, Bluetooth, Gigabit-Ethernet und vier USB-3.2-Gen-2-Ports mit 10 GBit/s. Von und zu schnellen externen SSDs transferiert er per USB Daten mit über 1 GByte/s. Der Mini-PC steuert zwei 4K-Displays per HDMI 2.0 und Thunderbolt 3 an. Mittels eines rund 12 Euro teuren Adapterkabels lassen sich an der Thunderbolt-Typ-C-Buchse Monitore mit DisplayPort-Eingang betreiben. Zudem dient sie auch zum Anschluss moderner USB-Geräte wie Smartphones und Tablets. Der Kartenleser des NUC liest und beschreibt SD-Kärtchen mit 82 MByte/s.

Mit 0,2 Sone Lautheit bei ruhendem Windows-Desktop ist der NUC8i5BEK auch in leisen Umgebungen kaum wahrnehmbar. Bei Dauervolllast erreicht der kleine Radiallüfter 0,9 Sone und gibt ein hochfrequentes Lüftergeräusch von sich.