c't 11/2018
S. 34
News
EU-Digitalpolitik

Machtbeschneidung

Die EU-Kommission will US-Plattformen zügeln

Mehr Fairness und Verantwortungsbewusstsein fordert die EU schon lange von Google, Facebook und Co. Ein ganzes Maßnahmenbündel soll die US-Konzerne nun regulatorisch an die Kandare nehmen und beispielsweise die Verbreitung von Fake News eindämmen helfen.

Die großen US-Plattformen geraten zunehmend ins Visier europäischer Regulierungsbestrebungen. In Brüssel hat es sich die EU-Kommission schon länger zur Aufgabe gemacht, gegen willkürliches Geschäftsgebaren von Konzernen wie Google und Facebook vorzugehen. Ende April nun hat sie dazu gleich mehrere konkrete Vorschläge gemacht.

EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel: „Wir müssen sicherstellen, dass Plattformen und Suchmaschinen ihre Macht nicht missbrauchen.“ Foto: EU/Georges Boulougouris

Die vorgeschlagene „Verordnung zur Erhöhung der Fairness und Transparenz von Online-Plattformen“ soll europäische Unternehmen vor ungleicher Behandlung durch Suchmaschinen und Handelsplattformen schützen. Dabei geht es der Begründung zufolge nicht nur um Google, sondern ebenso um Amazon, eBay, die App-Stores der mobilen Betriebssysteme, Instagram und Facebook Pages. Sie sollen in ihren Geschäftsbedingungen künftig Kriterien darlegen, warum sie beispielsweise Waren aus dem Verzeichnis werfen.