Make Magazin 2/2024
S. 88
Make
Community-Projekte

Nistkasten mit Anwesenheitsmeldung

Wir wollen im Wald verteilt für die heimischen Vogelarten Nistkästen aufhängen, um das Brutverhalten der Vögel unauffällig zu studieren. Wann wird das Nest gebaut, wie entwickeln sich die Jungvögel und wird der Kasten ein zweites Mal belegt? Unser Nistkasten meldet das über LoRaWAN.

von Manfred Caspar und Dominik Kuhn

Es gibt bei uns immer weniger Vögel. Dieses Projekt soll helfen und Nistmöglichkeiten für unsere heimischen Vögel im Wald schaffen. Und nicht nur das: Wir Maker von der Linux User Group Saar haben die auf Basis von NaBu-Bauanleitungen gebastelten Nistkästen besonders ausgestattet, denn wir möchten zusätzlich wissen, ob der Kasten genutzt wird, und zwar ohne die Vögel beim Brüten zu stören.

Im Nistkasten sitzt über dem Boden eine Zwischenschicht, auf der später das Nest ruht. Darunter befindet sich die Wägezelle. Der Controller ist seitlich in einer Verteilerdose angebracht. Nestbau, Brüten und Füttervorgänge können durch die Gewichtsänderungen erkannt werden.
Im Nistkasten sitzt über dem Boden eine Zwischenschicht, auf der später das Nest ruht. Darunter befindet sich die Wägezelle. Der Controller ist seitlich in einer Verteilerdose angebracht. Nestbau, Brüten und Füttervorgänge können durch die Gewichtsänderungen erkannt werden.

Die Überwachung der Nistkästen abseits im Wald soll von zu Hause aus und ohne Batteriewechsel vor Ort möglich sein. Das erfordert Sparsamkeit beim Stromhunger der Elektronik und der Datenübertragung. Eine Kamera hätte viele Ressourcen (Strom) gefressen, ebenso wie die Datenübertragung übers Mobilfunknetz. So haben wir uns entschieden, die Nutzung des Nestes mithilfe von Gewichtssensoren zu erfassen. Eine Seite des Sensors ist mit dem Nistkasten, die andere Seite mit einer Plattform verschraubt, auf der das Nest sitzt. Das geringe Gewicht eines Rotkehlchen (12 g) reicht aus, die Wägezelle so weit zu verformen, dass ein deutliches Signal entsteht.