Make Magazin 2/2023
S. 6
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Leserforum

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BASIC seit Jahren resident

Raspberry Pi Pico: Back to BASIC, Make 1/23, S. 72

Zum Artikel wollte ich noch bemerken, dass von Olimex seit Jahren ein Board mit residentem MMBASIC vertrieben wird (Duinomite). Dieses Board habe ich 2013 entdeckt und für eine Steuerung/Regelung meiner Fußbodenheizung eingesetzt. Die Ports auf diesem Board sind kompatibel zum Arduino und entsprechend programmierbar. Auch einige A/D und D/A lassen sich konfigurieren. Letztlich habe ich mich für den 1-Wire-Bus entschieden, da die DS18-Sensoren die zuverlässigsten Messwerte bei langen Leitungswegen ergeben. Mit einer USB-Zehnertastatur und einer 7"-VGA-Anzeige steht eine komfortable Heizungsregelung zur Verfügung – übrigens seit 2014 störungsfrei und 24/7 im Einsatz.

Jürgen Biel

Eindimensional fokussiert

Heizungslüfter, Make 1/23, S. 24

Sicher sind wir alle auf der Suche nach Möglichkeiten, unsere Heizkosten zu senken. Allerdings hat das Problem ein paar mehr Facetten, als nur den Vorlauf zu senken.

Richtig ist, dass die Flachheizkörper (wie einer im Bild im Artikel zu sehen ist), den Raum nur dann warm bekommen, wenn sie richtig dimensioniert sind und der Vorlauf stimmt. Nimmt man die Vorlauftemperatur herunter, dann treten mehrere Effekte ein, die die Wärmeabgabe reduzieren. Diese Effekte versuchen Sie durch den Lüfter zu kompensieren. Sie pusten kühle Luft vom Boden in den Heizkörper, wodurch der Wärmeübertrag an die Luft verbessert wird. Gleichzeitig verteilt sich die Luft im Raum schneller, weil diese explizit angetrieben wird. Soweit hört sich das plausibel an. Den womans-acceptance-factor lassen wir mal außer Acht.

Meiner Auffassung nach holen Sie sich aber mehr Probleme durch die Absenkung des Vorlaufs ins Haus, als nur die verminderte Abgabe der Wärme und die Verteilung der Warmluft: Zum einen müssen Sie eine bestimmte Leistung (gemessen in Watt) bereitstellen, die der Raum durch die Temperaturdifferenz nach außen wieder abgibt. Damit halten Sie in einem Fließgleichgewicht die Raumtemperatur. Diese Leistung bekommen Sie bei gegebener Vorlauftemperatur aber nur, wenn Sie durch das Luftpusten den Rücklauf weiter runterbringen (die Spreizung muss die gleiche sein), oder Sie müssen den Mengenfluss im Heizkörper hochbringen, was Ihr hydraulischer Abgleich nicht zwingend hergibt.

Allerdings möchten Sie eigentlich gar nicht die Temperatur im Raum einstellen, sondern Sie möchten sich wohlfühlen. Der Energieberater lernt dazu in seiner Ausbildung, dass man die Raumtemperatur niedriger halten kann, wenn die wärmeabgebende Fläche groß ist. Dadurch wird die Fußbodenheizung besonders wirksam. Sie fühlen sich bereits wohl, wenn die Temperatur noch gar nicht so hoch ist.

Sie haben nun einen kleinflächigen Heizkörper, der mit Ihrer Maßnahme noch kälter wird. Dadurch müssen Sie die Raumtemperatur höher halten, um sich wohl zu fühlen. Da die Luft insgesamt nicht so warm aus dem Heizkörper ausströmen kann, muss sie auch schneller bewegt werden, um überall wärmend anzukommen. Dabei werden Sie Einbußen im Wohlfühlklima haben, da der erhöhte Luftstrom natürlich auch Ihre Hautoberfläche besser kühlt. Sie können dann also nicht mehr in einem warmen „stehenden“ Luftpolster am Arbeitsplatz sitzen. Je nach persönlichem Empfinden müssen Sie dann eine höhere Raumtemperatur haben, um sich wieder wohl zu fühlen.

Wenn Sie z. B. bei einer Wärmepumpe den Vorlauf von 55 auf 50°C reduzieren, steigern Sie den SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) um ca. 6,5%. Wenn Sie jetzt aber den Raum z. B. 1°C höher heizen müssen, dann sind die 6% wieder weg.

Fazit: Es wurde zu eindimensional auf das Problem „Vorlauf“ fokussiert und eine Enttäuschung ist vorprogrammiert. Ich würde mir wünschen, dass Sie immer den Rat eines zweiten Experten hinzuziehen, damit Sie die Euphorie nicht in eine völlig falsche Richtung laufen lässt.

Dr. Frank Lechtenberg

Sensorenposition entscheidend

Heizungslogger, Make 1/23, S. 18

Wegen einer Fehlfunktion meiner Heizung bin ich diesen Winter ein ähnliches Projekt angegangen, allerdings mit zehn Temperatursensoren und auf Basis eines ESP8266, ESPHome und Home Assistant. Gerade am Speicher ist mir dabei aufgefallen, dass die Positionierung der Sensoren entscheidend ist. Mein Heizkessel zeigte im Display völlig andere Temperatur-Werte als meine Sensoren an und letztere wurden wegen schlechter Positionierung stark von der internen Rohrführung von Vor- und Rücklauf des Kessels und des Heizkreises beeinflusst. Resultat: wild schwankende Werte und Kurven, die mir wenig brachten.

In Ihrer Grafik aus dem Artikel sieht man hervorragend, wann Verbraucher ein- und ausschalten. Das ist bei mir leider überhaupt nicht der Fall. Der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf sollte allerdings (grob) Aufschluss über die entnommene Wärmemenge geben und kann sicher zur Optimierung der Heizkurve verwendet werden.

Sich der Heizung als größtem Energieverbraucher in Häusern zu widmen, ist eine fantastische Idee! An einer Weiterführung des Themas wäre ich sehr interessiert, gerade wenn man auch auf die ein oder andere Besonderheit von Altbauten eingehen könnte, wie fehlendem hydraulischem Abgleich oder einer falschen Einstellung/Auslegung der Pumpenleistung. Das Problem an meiner Heizung lag übrigens an einem Übergangswiderstand in einer Steckverbindung des Kessel-Temperatursensors (widerstandsbasierte Messung), sodass der Kessel etwa 70°C gemessen hat (~Solltemperatur), effektiv aber nur 30–40°C vorlagen. Digitale Sensoren (wie der DS18B20) hätten mich vor der aufwendigen Fehlersuche wahrscheinlich bewahrt.

Roy Meissner

Alternative AskSin

Ich habe seit Jahren eine Steuerung der Umlaufpumpe für Warmwasser mit zwei Sensoren im Einsatz. Öffne ich kurz den Wasserhahn, wird dies erkannt und die Pumpe läuft, bis das warme Wasser am Rücklauf angekommen ist – das ist natürlich nichts Neues. Das funktioniert im Prinzip ausreichend. Manchmal schaltet sie aber ohne Anlass, weil nur Vor- und Rücklauf gemessen werden und nicht die Speichertemperatur. Ist die Speichertemperatur niedrig, schaltet sie auch mal gar nicht. Deshalb denke ich schon seit einiger Zeit über eine Neugestaltung nach. Interessant nun, auch die Heizung mit einzubeziehen. Dabei stellt sich mir die Frage, ob ich dann nicht vier Sensoren brauche, weil die Vorlauftemperatur für die Fußbodenheizung eine andere als für das Warmwasser ist. Damit fällt der Shelly für dieses Vorhaben wohl aus.

Nun bin ich stark Homematic-lastig. In dem Bereich bietet sich vielleicht eine Lösung mit AskSin – eine Alternative für Homematic-Aktoren und -Sensoren auf Basis z. B. des Atmel328p – an. Ich habe im Laufe der Jahre verschiedene – nicht-Homematic-Komponenten – über mehr oder weniger aufwendige Lösungen (ESP32, CGI, XML-API, MQTT) in die Homematic eingebunden, bis ich vor einem halben Jahr auf AskSin gestoßen bin. Ein Paradies für DIY’s, die Homematic bevorzugen. Ich habe schon verschiedene Lösungen nachgebaut.

Klaus Mühlbach

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