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Gravierende Schwachstelle in Intel-Prozessoren entdeckt

Ein internationales Forscherteam hat erneut eine erhebliche Sicherheitslücke in modernen Prozessoren entdeckt. Über sie lassen sich vertrauliche Daten direkt aus dem Zwischenspeicher auslesen.

Auf der diesjährigen Black Hat stellte ein internationales Forscherteam eine neue gravierende Prozessorschwachstelle vor. ÆPIC, so ihr Name, unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von den in jüngerer Vergangenheit gefundenen Spectre, Meltdown und Co.: Bei ihr müssen Angreifer keinen mühsamen Umweg über Seitenkanäle nehmen, um an vertrauliche Daten zu gelangen, sondern können aufgrund eines Designfehlers in der (eigentlich gut dokumentierten) Architektur den Zwischenspeicher direkt auslesen.

Bei ÆPIC handelt es sich um eine Sicherheitslücke, die über eine Funktion des APIC (Advanced Programmable Interrupt Controller) ausgenutzt werden kann. Dieses seit Jahrzehnten eingesetzte Steuerelement regelt in Prozessoren mit mehreren Kernen, welcher Kern seine Rechenprozesse unterbrechen muss, wenn eine neue Anfrage etwa durch Benutzereingaben eintrifft.