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Manifest V3 schränkt Werbeblocker ein

Ab Januar werden aktuelle Werbeblocker nicht mehr in Googles Chrome Store zu finden sein. AdGuard hat einen mit Manifest V3 kompatiblen Blocker gebaut, beklagt aber die engen und willkürlichen Grenzen, die Google den Entwicklern setzt.

Ab Januar 2023 müssen sich alle Chrome-Erweiterungen an die Spezifikation Manifest V3 halten, wollen sie weiter im Chrome Store präsent sein. Bereits jetzt kommen keine neuen Erweiterungen mehr in den Store, die nur der Vorgängerversion Manifest V2 folgen. Der Adblocker-Hersteller AdGuard hat jetzt eine Betaversion seiner Software entwickelt, die diese Vorgaben umsetzt. Laut AdGuard schränkt Manifest V3 die Möglichkeiten für Werbeblocker drastisch ein. Eine einzelne Browsererweiterung darf dann nicht mehr als 30 000 statische Filterregeln enthalten, alle Extensions zusammen höchstens 330 000. Zum Vergleich: Die AdGuard-Firefox-Erweiterung enthält etwa 200 000 Filterregeln.

Benutzerdefinierte, von Google als dynamisch bezeichnete Filter sind auf 5000 beschränkt, davon dürfen nur 1000 reguläre Ausdrücke enthalten. Diese Begrenzungen gelten für alle Erweiterungen in der Summe. Das heißt, schöpft eine Erweiterung das Limit aus, finden die Filter einer anderen keine Anwendung mehr. AdGuard kritisiert außerdem den Zwang zur Gruppierung von Regeln in Rulesets, was schnelle Updates einzelner Regeln erschwere. (ulw@ix.de)