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Linux Foundation adoptiert den Redis-Fork Valkey

Nachdem die Firma Redis Inc. die Abkehr von einer Open-Source-Lizenz verkündet hatte, dauerte es gerade mal eine Woche, bis die Linux Foundation einen offenen Fork der vielseitigen Datenbank Redis präsentierte. Weil es nicht der erste Fork dieser Art ist, wirkt das Prozedere bereits routiniert.

Ein lange vorbereiteter Fork: Unter dem Namen placeholderkv lag das Repository bereits seit Jahren bei GitHub und wartete auf den Tag, an dem Redis Inc. seine Lizenz änderte.

Valkey, das ist eine Wortneuschöpfung, die an Key-Value und Walküren gleichermaßen erinnern soll. An diesen Namen müssen sich jetzt alle gewöhnen, die bisher auf die populäre Schlüssel-Werte-Datenbank Redis gesetzt haben und auch künftig Open-Source-Software im strengen Sinne nutzen wollen. Denn Redis selbst, beliebt in kleinen und großen Umgebungen zum Beispiel für Caches oder zur Verwaltung von Warteschlangen, wird nach Version 7.2.4 nicht mehr unter der „BSD 3-clause license“ erscheinen, sondern unter den Lizenzen „Redis Source Available License 2.0“ (RSALv2) und „Server Side Public License“ (SSPLv1). Das hat das Unternehmen Redis Inc. am 20. März verkündet. Quelloffen bleibt das Projekt weiter, jedoch wird es untersagt, Redis als „managed service“ feilzubieten, also im Rahmen eines Cloudangebots Redis-Instanzen zu vermieten.

Genau das hatten unter anderem Google Cloud und Amazon Web Services (AWS) getan und sich im Gegenzug – so der Vorwurf von Redis Inc. – zu wenig an der Entwicklung beteiligt. Bereits am 28. März veröffentlichte die Linux Foundation eine Reaktion auf die Lizenzänderung: Die letzte Open-Source-Version von Redis mit der Versionsnummer 7.2.4 wird die Basis für einen Fork, der unter dem Namen Valkey weitergeführt wird. In der Ankündigung lassen sich AWS, Google Cloud, Oracle, Ericsson und Snap Inc. als künftige Unterstützer nennen. Zitiert wird, wohl auch als Beweis, dass Redis Inc. nicht allein für den Code verantwortlich war, unter anderem die AWS-Mitarbeiterin Madelyn Olson. Sie war bis zuletzt als Redis-Maintainerin aktiv.