c't 4/2022
S. 98
Test & Beratung
Raw-Entwicker

Zügig gute Fotos

Nichtdestruktive Fotobearbeitung für Windows, macOS und Linux

Es tut sich was bei Raw-Entwicklern. Lightroom, Capture One, DxO PhotoLab und andere Programme kommen mit intelligenten Masken, KI-gestützter Bildkorrektur und Farbkorrektur auf Kinoniveau. Auch die kostenlosen Alternativen im Test, Darktable und RawTherapee, lernen stetig hinzu.

Von André Kramer

Apps wie Instagram machen vor, wie moderne Fotobearbeitung aussieht: Im Idealfall reicht ein Wisch, um Bildfehler zu korrigieren und einen schicken, aber dezenten Filter übers Foto zu legen. Hersteller von Raw-Entwicklern wie ACDSee, Capture One, DxO PhotoLab und Lightroom folgen diesem Vorbild und gestalten ihre Programme immer benutzerfreundlicher: Künstliche Intelligenz soll die Fleißarbeit übernehmen, damit der Mensch kreativ sein kann und viele Fotos in kurzer Zeit entwickelt. Klassische Bildbearbeitung à la Photoshop braucht man nur noch für aufwendige Projekte, zum Beispiel Fotomontagen oder Plakatwände.

Im Test messen sich neun Programme miteinander. Die naheliegende Wahl heißt für viele Nutzer Lightroom CC 5.1 beziehungsweise Lightroom Classic 11.1 von Adobe. Studioprofis setzen auf Capture One Pro 22 vom dänischen Kamerahersteller Phase One. DxO PhotoLab 5 lockt mit selbsttätig arbeitenden Werkzeugen. Aus der Bildverwaltung kommt ACDSee Photo Studio Ultimate 2022. Exposure X7 und ON1 Photo Raw 2022 begannen als Photoshop-Plug-ins. Sie alle stehen sowohl für Windows als auch für macOS zur Verfügung. Die Open-Source-Programme Darktable 3.6 und RawTherapee 5.8 laufen zusätzlich unter Linux. Zoner Photo Studio X sucht seine Nische ausschließlich bei Windows-Anwendern.

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