c't 4/2022
S. 94
Test & Beratung
Prozessoren

Comeback gelungen

Günstige Core-i-12000-CPUs mit zwei, vier und sechs Kernen

Die Alder-Lake-Prozessoren Core i5-12600, i5-12400, i3-12100 und Celeron G6900 bringen große Effizienzfortschritte und kosten weniger als die Ryzen-Konkurrenz. Die hohe Performance, die sie im c’t-Labor zeigten, macht sie nicht nur für Office-PCs attraktiv.

Von Christian Hirsch

Zum Jahresanfang hat Intel die zwölfte Generation der Core-i-Prozessoren komplettiert, nachdem es in den ersten Monaten nur die teureren, übertaktbaren K-Varianten zu kaufen gab. Im Test treten vier der 22 neu vorgestellten Alder-Lake-CPUs mit einer Processor Base Power von bis zu 65 Watt an: Dazu zählten der Celeron G6900 mit zwei Kernen, der Quad-Core Core i3-12100 sowie die beiden Sechskerner Core i5-12400 und Core i5-12600. Sie kosten zwischen 60 und 250 Euro und passen auf Mainboards mit der Fassung LGA1700 und Serie-600-Chipsatz. AMD hat in diesem Preissegment derzeit große Lücken. So kostet der eigentlich 50 Euro günstige Athlon 3000G mit alter Zen+-Technik wegen der hohen Nachfrage derzeit 120 Euro. Wer aktuelle Zen-3-Technik will, muss mindestens 250 Euro für den Sechskerner Ryzen 5 5600G ausgeben.

​Intel verwendet bei der zwölften Generation der Core-i-CPUs grundsätzlich ein Hybrid-Design aus großen, schnelleren Performance-(P-)Kernen „Golden Cove“ und kleinen, sparsamen Effizienz-(E-)Kernen „Gracemont“. Den günstigen CPUs der Serien Celeron, Pentium, Core i3 und i5 spendiert Intel allerdings nur Halbleiter-Dies mit bis zu sechs P-Kernen, ohne E-Kerne. Mit Ausnahme des Celeron G6900 ist bei allen Prozessoren Hyperthreading aktiv, sodass beispielsweise der Core i3-12100 acht statt vier Threads gleichzeitig abarbeiten kann. Alle Alder-Lake-CPUs können gleichermaßen DDR4- oder den beim Test verwendeten DDR5-RAM ansteuern. Da Letzterer derzeit noch sehr teuer ist, passt ein DDR4-Board besser zu den günstigen Prozessoren.

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