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CLAP: Neues Interface für Audio-Plug-ins

Die Berliner Software-Entwickler u-he und Bitwig unterstützen ein neues Plug-in-Format namens CLAP, das eine plattformunabhängige Einbindung von Software-Instrumenten und Audio-Effekten erlaubt.

Als erstes kommerzielles Plug-in soll der Echo-Effekt MFM 2.5 von u-he das CLAP-Format unterstützen.

Moderne Audiosoftware ist modular aufgebaut. Digital Audio Workstations (DAWs) arbeiten als Host-Programme, in die sich verschiedene Plug-ins als Software-Instrumente und Effekte einklinken lassen. Host und Plug-in kommunizieren über eine definierte Schnittstelle miteinander, über die sie unter anderem Audio- und MIDI-Daten sowie Parameter austauschen. Die am weitesten verbreitete Programmierschnittstelle ist VST von Steinberg, daneben findet man noch AU von Apple, AAX von Avid sowie einige Exoten. Das offene Format LV2 konnte sich bislang außerhalb von Linux-Software nicht durchsetzen.

Zwar existiert für VST auch eine GPL-Lizenz, zahlreiche unabhängige Entwickler wünschen sich aber eine offene, einfacher zu handhabende und plattformübergreifende Schnittstelle. Mit diesem Ansatz ersann der Entwickler Alexandre Bique um 2015 herum ein neues Interface namens CLAP (CLever Audio Plug-in). Abseits seiner GitHub-Seite dümpelte das Projekt lange vor sich hin, bis kurz vor Weihnachten Urs Heckmann, Chef des Berliner Plug-in-Herstellers u-he, CLAP im Audio-Forum KVR vorstellte und eine wahre Begeisterungswelle auslöste. Zusammen mit dem DAW-Hersteller Bitwig will u-he das offene und lizenzfreie CLAP-Format künftig unterstützen und Bique bei der Entwicklung unter die Arme greifen.