c't 9/2020
S. 8
Leserforum

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Zweitverwertung ­ermöglichen

AVM verhindert Verkauf gebrauchter Fritzboxen, c’t 8/2020, S. 32

AVM baut langlebige Fritzboxen, was eine technische Leistung über die Jahre ist. Erst mal sehr löblich. Jetzt sind die Boxen so stabil, dass eine Zweitverwertung interessant wird. Das hat der Händler Carlo Faber erkannt und pimpt sie auf und trägt zur Müllvermeidung bei. Auch sehr löblich, dieser Umgang mit den Wertstoffen. Jetzt treten beide als Konkurrenten am Markt auf und haben einen Interessenkonflikt, obwohl sie beide mit ihren angebotenen Produkten Müll vermeiden. AVM hätte die Boxen auch aufarbeiten können und dem Markt wieder zuführen können. Da AVM diese Rohstoffquelle nicht erkannt hat, sollte das Gericht AVM eine Lizenzver­gabe zum Refurbishen auferlegen. So hat AVM zusätzliche Einnahmen, wenn sie weiterhin so stabile Produkte auf den Markt bringen und Carlo Faber bedient den Zweitmarkt mit Gebrauchtgeräten. Vielleicht können beide Firmen Partner werden. Sie haben nur das Modell nicht gefunden, da wieder die Rechtsabteilungen aufein­andertreffen.

René Doß (Mail)

Übel

Dass die Ressourcenschonung bei AVM sooo kleingeschrieben wird, dass sie 20.000 funktionsfähige Geräte in den Sondermüll schicken will, nehme ich ihnen übel. Sehr übel. Bisher hatte ich viel von AVM gehalten, weil sie auch alte Produkte noch unterstützen. Das war für mich fair – gegenüber den Kunden. Bei Such­maschinen oder auf der Website avm.de nach Umwelt zu suchen, ist jedoch sinnlos – es gibt ihn nicht bei AVM. Die Geschäftsführer Johannes Nill, Peter Faxel, Ulrich Müller-­Albring haben zum Umweltschutz nichts zu sagen.

Dietrich Beitzke (Mail)

Lösungsvorschlag

Wie wäre es denn, wenn der Händler und AVM sich darauf einigen, dass AVM pro Box 5 Euro Lizenzgebühr bekommt und die so geänderte Serie 6490er-Boxen ganz offiziell führt? Zwar werden die Boxen so die 5 Euro teurer, aber alle sind zufrieden: Der Händler verkauft, AVM verdient, ­Ressourcen sind geschont, Kunden haben eine legale, perfekte Fritzbox. 

Frank Schiele (Mail)

1&1 wie O2

O2 will sich mit Bürokratie die Einnahmen sichern, c’t 8/2020, S. 56

Ich habe mit 1&1 einen ganz ähnlichen Fall erlebt. Im Februar 2019 umgezogen habe ich von meinem Provider (1&1) die Info bekommen, dass eine Kündigung durch Umzug nicht rechtens, und im nächsten Satz die Info, dass mein DSL 100 Vertrag am neuen Wohnort nicht verfügbar sei. Dass eine Sonderkündigung damit also doch rechtens gewesen wäre, ist mir leider erst im Februar 2020 klar geworden. Auf eine Erstattung der in der Zwischenzeit entstandenen Kosten lässt sich der Provider nicht ein, nicht mal teilweise. Da ich die Auskunft damals nur telefonisch und nicht schriftlich bekommen habe, zögere ich mit einem weiteren Vorgehen.

Jan Weidner (Mail)

Browser-Angabe reicht nicht

Internetge­schwin­digkeit mit dem Browser ermitteln, c’t 8/2020, S. 170

Sie schreiben, dass das API die ermittelte Anbindungsart erkennt und dem Server zurückmeldet; abhängig von der Meldung soll die Seite angepasste Inhalte liefern. Aber wie verhält es sich, wenn der Browser Wi-Fi oder Ethernet meldet, die Anbindung in Wahrheit aber doch nur ein LTE-Router ist, zum Beispiel in Bahn, Bus oder Ferienhaus? Oder er meldet Ethernet, aber in Wahrheit ist es ein Repeater, der per Wi-Fi am Router angekoppelt ist?

Klaus Rörig (Mail)

Diese Browser-Angaben allein genügen in der Tat nicht, weil sie nur die Anschlussart des Clients angeben, über den Rest der Strecke aber nichts aussagen. Deshalb sollte man deren Plausibilität anhand des vom Browser gelieferten Wertes von downlinkMax prüfen. Zum Beispiel würde man bei der Angabe „Ethernet“ nur dann große Bilder senden, wenn der Browser mit der Variablen down­linkMax tatsächlich eine hohe Datenrate meldet. Aber wenn der Browser „Mobilfunk“ meldet, empfiehlt sich der Sparmodus von vornherein.

Aprilscherz

Raspberry Pi, Lauschangriff auf GSM-SMS , c’t 8/2020, S. 156Nach Lektüre des Artikels habe ich mich gleich daran gesetzt, die Idee auf etwas ­höhere Frequenzbereiche zu übertragen: Durch geschickte Kombination der Open-Source-­Projekte GNURadio, linuxdvb und VLC wird mein Raspberry Pi 4, genannt „Pi4Sat“, zum Universalgerät. Direkt an der Schüssel fungiert er als LNB, Receiver und streamt per WLAN auch gleich in HD! Ich muss ihn nur noch wetterfest machen.

Ulrich Schäfer (Mail)

Heiße Spur

Da ich leider auf die Schnelle keinen passenden Raspberry Pi zur Hand hatte, habe ich das Tool in einer VM mit qemu gestartet. Und selbst da kann ich ohne Probleme SMS empfangen. Ich weiß nicht wie, aber scheinbar sind Intel-Prozessoren ebenfalls in der Lage, GSM abzuhören. Ich glaube, Sie sind da einer ganz großen Sache auf der Spur ... Mit freundlichen Grüßen und einen schönen 1. April.

Sebastian Wiedemann (Mail)

Cloudless Notify

Windows-Benachrichtigungen sinnvoll nutzen, c’t 8/2020, S. 158

Damit konnte ich eine Lücke bei meiner Heim-Automatisierung schließen. Dabei kommt die Software „Home Automation“ auf einem Raspberry Pi zum Einsatz. Ich verwende den UDP-String für Titel und Nachricht zugleich. Dabei gehe ich bei der Serialisierung der Einfachheit halber von einem 25 Zeichen langen Titel aus. Wenn nun in Home Assistant ein Wasser-Detektor anspricht, wird der Service notify.win10desktop aktiviert und schickt eine Nachricht über stdout und UDP. Die Benachrichtigung wird auf dem Windows-­10-Rechner ausgegeben. Mir gefällt an dieser Lösung, dass sie ohne Cloud auskommt.

Prof. Dr. Heinrich P. Godbersen (Mail)

Zu billig

Warum es mit Upgrades bei Android hakt, erläutert an Linux beim Raspberry Pi, c’t 8/2020, S. 120

Mir war gar nicht bewusst, dass die Welt der Linuxe für SoCs so stark vom x86-Main­stream abweicht. Das lässt mich vor dem I(di)oT-Zeug noch mehr erschaudern. (Eigentlich ist die c’t viel zu billig. Aber sagt das nicht Euren BWLern. ;-))

Ralf Neuthe (Mail)

Car2X-Sicherheit

Fahrerfahrungen mit Volkswagens Car2X, c’t 7/2020, S. 48

Vielen Dank für den interessanten Artikel zur Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Ein kleiner Aspekt hat mir jedoch gefehlt. Welche Vorkehrungen enthält den das Protokoll, um böswillig eingeschleusten Falschmeldungen vorzubeugen?

Jens Schröder (Mail)

Das Car2X-System nutzt einen zentralen Zertifizierungs-Server, um die Fahrzeugkommunikation zu legitimieren. Die Zertifikate werden im Bordsystem abgelegt und müssen sporadisch erneuert werden.

Ergänzungen & Berichtigungen

Google PageRank

Eine kurze Geschichte und ein Ausblick in die Zukunft des Google-Algorithmus, c’t 8/2020, S. 68

Die Matrizen der PageRank-Berechnungen im Kasten auf Seite 71 müssten genau so aussehen wie die Matrix unten rechts, also mit einer 0.5 statt einer 0 in der letzten Spalte der zweiten Zeile. Mit dem richtigen Wert stimmen die angegebenen Ergebnisse der Matrix-Multiplikationen.

TV Now auf Apple TV 4K

Welcher Player sich für welchen Flatrate-Video­streamingdienst eignet, c’t 8/2020, S. 98

Für das Apple TV 4K steht ebenfalls eine App für TV Now bereit. Über diese erhält man bei dem Dienst zwar auch nur HD-Bild und Stereoton, dafür kann man hier bei der Wiedergabe recht bequem zu einer bestimmten Stelle springen. Damit verbessert sich die Note des Apple TV 4K als Player für TV Now auf „sehr gut“.

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