c't 9/2020
S. 160
Praxis
Photogrammetrie

3D-Scanner für die Jackentasche

Meshroom machts einfach: mit dem Smartphone die Welt digitalisieren

Forscher digitalisieren mit Photogrammetrie-Technik die Pyramiden von Gizeh, wir fangen erst mal klein an. Bewaffnet mit Smartphone und der kostenlosen Software Meshroom, können Sie so ziemlich alles plastisch scannen, was Ihnen über den Weg läuft: Pflanzen und Steine, Statuen oder die ganze Dorfkapelle. Dafür müssen Sie nur lernen, gute Foto­serien zu schießen; das Modellieren erledigt Meshroom.

Von Gottfried Hofmann

Mit Photogrammetrie-Software und einer halbwegs vernünftigen Kamera können Sie die Welt in 3D einscannen. Eine aus allen möglichen Perspektiven aufgenommene Fotoserie genügt, um Objekte am Rechner zu rekonstruieren. Wissenschaftler haben so zum Beispiel mit immensem Aufwand die Pyramiden von Gizeh digitalisiert – in der Hoffnung, verborgene Geheimnisse zu lüften. Anderen macht es einfach nur Spaß, die reale Welt am Rechner Stück für Stück neu entstehen zu lassen und in virtuelle Szenen einzubauen oder im Miniaturformat auszudrucken.

Im Automatikmodus der Open-Source-Software Meshroom gelingt das 3D-Scannen auf Knopfdruck – die Kunst liegt vor allem im Fotografieren. Was Sie dabei beachten müssen, lernen Sie in diesem Workshop. Abschließend wird das fertige Objekt in der kostenlosen 3D-Software Blender gesäubert und optimiert. Vorkenntnisse benötigen Sie dazu nicht. Wenn Sie tiefer in die Materie einsteigen möchten, können Sie die Grundlagen mit unserem fünfteiligen Blender-Workshop rasch erlernen [1].

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