c't 7/2017
S. 180
Praxis
Verschlüsselung
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Bild: Jörg Niehage

Gut verwahrt

Daten mit Windows-Bordmitteln sicher in der Cloud speichern

Cloud-Dienste wie Dropbox oder OneDrive eignen sich perfekt, um Dateien zwischen mehreren Rechnern zu übertragen. Vertrauliche Dokumente möchte man ihnen aber nur verschlüsselt anvertrauen. Alles, was dazu nötig ist, bringt Windows bereits mit.

Die Client-Programme populärer Cloud-Speicherdienste beobachten einen Ordner auf dem PC des Anwenders; alles, was er dort speichert, wird automatisch auf den Server des Dienstanbieters übertragen. In Gegenrichtung lädt der Client alle Änderungen an den online gespeicherten Dateien auf den lokalen PC herunter. Installiert man die Software auf mehreren Rechnern und verbindet sie mit demselben Cloud-Konto, synchronisieren sich die Dateien aus dem designierten Ordner automatisch.

Außer auf den Rechnern des Anwenders landen die Daten dabei natürlich auch in einem oder mehreren Rechenzentren des Dienstleisters, irgendwo auf der Welt und allenfalls durch vom Kunden nicht zu kontrollierende Sicherheitsmaßnahmen vor neugierigen Blicken geschützt. Persönliche oder gar vertrauliche Daten sollte man also besser verschlüsseln, bevor man sie der Cloud anvertraut.

Dafür gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze: Entweder verschlüsselt man jede Datei einzeln oder man speichert alle zu schützenden Dateien in einem gemeinsamen verschlüsselten Container und synchronisiert den dann am Stück. Für beide Vorgehensweisen gibt es Programme, die das mehr oder weniger elegant erledigen, ohne dass der Anwender sich ständig darum kümmern müsste. Der wahrscheinlich populärste Einzeldateiverschlüsseler hört auf den Namen BoxCryptor, ist in der kostenlosen Version aber funktional und beim Volumen der zu kodierenden Daten eingeschränkt. Unter den Container-Chiffrierern hat das Open-Source-Programm TrueCrypt beziehungsweise sein Nachfolger VeraCrypt die Nase vorn.

Windows-Anwender brauchen sich aber eigentlich gar kein zusätzliches Programm zu installieren: Alles, was man zum Anlegen und Verschlüsseln eines sicheren Datei-Containers braucht, hat Windows bereits an Bord. Einige der benötigten Funktionen stecken zwar nur in den Pro-, Enterprise- und Ultimate-Versionen – mit einem Trick kann man sie aber auch als Home-Anwender benutzen.