c't 2/2016
S. 140
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Direkt zum Speichern-Dialog in Word 2016

Hot lin e

??? Word 2016 nervt mich beim Speichern von Dokumenten jedes Mal mit einem Zwischenschritt „Speichern unter“, den ich erst umständlich wegklicken muss, bevor ich zum gewünschten „Speichern“-Dialog wie früher komme. Kennen Sie einen Weg, diese Seite auszuschalten?

Die „Backstage“ in Microsoft Word abzuschalten spart beim Speichern einen Mausklick.

!!! Diesen Zwischenschritt kann man in den Optionen abschalten. Wählen Sie „Datei/Optionen“ und klicken dann im Dialog auf „Speichern“. Aktivieren Sie dort die Einstellung „Backstage beim Öffnen oder Speichern von Dateien nicht anzeigen“. Danach sollte beim Speichern wieder sofort der gewohnte Dialog erscheinen.

Als „Backstage“ bezeichnet Microsoft übrigens den Bereich, den man in Office 2013 und 2016 über „Datei“ und in Office 2007 und 2010 über das Office-Symbol öffnet. (db@ct.de)

Tastenkürzel im Win-X-Menü anpassen

??? Windows 7 konnte ich noch bequem mit der Tastatur herunterfahren oder in den Ruhezustand schicken (Windows-Taste, Pfeil-rechts, Leertaste). Bei den deutschen Editionen von Windows 8 und 10 wurde das mühsam, denn im Windows+X-Menü ist die Abkürzung „U“ doppelt belegt: mit „Systemsteuerung“ und „Herunterfahren oder abmelden“. Wenn ich Win+X und dann U drücke, lande ich deshalb zuerst bei der Systemsteuerung. Lässt sich das wieder geradebiegen?

Im deutschsprachigen Win-X-Menü von Windows 8 und 10 müssen sich zwei Einträge dasselbe Kürzel teilen. Ein Griff in die Einstellungen der .lnk-Datei der Systemsteuerung beseitigt die Kollision.

!!! Um die unglückliche Tastenbelegung des Win-X-Menüs direkt zu bearbeiten, müssten Systemdateien mit einem Ressourcen-Editor angepasst werden. Das sollten Sie lieber sein lassen: Einige Windows-Updates reagieren empfindlich, wenn Systemdateien verändert wurden, und verweigern dann die Installation.

Es gibt jedoch einen einfachen Trick, um der Systemsteuerung das Tastenkürzel U zu entziehen. Das Win-X-Menü generiert Windows aus dem Inhalt des Ordners %localappdata%\Microsoft\Windows\WinX. Dort finden Sie drei durchnummerierte „Group“-Ordner; aus den dort liegenden Programmverknüpfungen baut Windows das Menü von unten nach oben auf. Da die Systemsteuerung zur mittleren Gruppe gehört, liegt ihre Verknüpfung im Ordner „Group2“.

Öffnen Sie über einen Rechtsklick die Eigenschaften der Verknüpfung und tragen Sie dort im Karteireiter „Verknüpfung“ unter „Kommentar“ ohne Anführungsstriche „Syste&msteuerung“ ein und bestätigen Sie mit OK. Starten Sie anschließend den Windows Explorer über den Task-Manager (Strg+Umschalt+Esc) neu. Jetzt verwendet das Win-X-Menü nur noch für „Herunterfahren oder abmelden“ das Tastenkürzel „U“; die Systemsteuerung erreichen Sie mit „M“. (ghi@ct.de)

Windows-10-Lizenz in einer VM

??? In c’t 27/15 („Ohne Umweg“, S. 74) schreiben Sie, dass die Aktivierung von Windows 10 an das jeweilige Mainboard gebunden ist. Wenn ich Windows 10 in einer virtuellen Maschine installiere, ist der Schlüssel dann an das virtuelle Mainboard gebunden oder an das Mainboard des Host-Rechners?

!!! So genau wissen wir das nicht, es spielt aber auch keine Rolle: Der entscheidende Punkt ist, dass ein in einer VM laufendes Windows 10 merkt, wenn die VM kopiert wurde, und dann in jedem Fall neu aktiviert werden will. (axv@ct.de)

Das richtige Windows-10-Setup erkennen

??? Nach Microsofts Hin und Her um die Verfügbarkeit des Media Creation Tools für Windows 10 1511, von dem Sie in c’t 26/15 berichtet haben („Nummer 1511 lebt – oder?“, S. 62), bin ich ein bisschen verunsichert: Leider haben Sie nicht beschrieben, wie ich feststellen kann, ob ich die richtige Version heruntergeladen und gebrannt habe. Woran erkenne ich das?

Bei Windows 10 1511 kann man Installations-Images für 32 und für 64 Bit mit ein und demselben Media Creation Tool herunterladen.

!!! Es gibt zwei Hinweise, wie man das 1511er Media Creation Tool erkennt: erstens daran, dass es auf der Download-Seite nicht als 32- und als 64-Bit-Ausgabe bereitliegt. Und zweitens daran, dass es bei der Auswahl von Edition, Sprache und Architektur eine automatische Erkennung bietet, also etwa für Deutsch/Pro/64-Bit, wenn dafür ein Häkchen gesetzt ist. Im MCT für die Ur-Version 10240 musste man Sprache und Edition stets von Hand auswählen. (jss@ct.de)

Parallelinstallation von Windows erlaubt?

??? Ich möchte neben mein altes Windows 7 das neue Windows 10 installieren, das mir Microsoft als kostenloses Upgrade spendiert hat. Technisch stellt das ja mittlerweile kein Problem mehr dar, aber darf ich das überhaupt mit nur einer Lizenz?

!!! Nicht alles, was technisch funktioniert, ist auch rechtlich statthaft. Die Möglichkeit einer Parallelinstallation wirft urheberrechtliche Fragen auf, die schwer zu klären sind. Unkritisch ist es, wenn das alte Windows nur auf der Platte bleibt, damit man es wieder nutzen kann, falls Windows 10 nicht gefällt und man es deswegen löscht. Dann dient das alte Windows gewissermaßen als Backup des ursprünglichen Systemzustands, den man einfach wiederherstellt.

Wenn man beide Windows-Versionen hingegen wirklich abwechselnd benutzen will – auf demselben Gerät –, dann sagt Microsoft als Urheber dazu nein. Ungeklärt ist jedoch, ob man in diesem Fall überhaupt eine Erlaubnis des Urhebers braucht. Das kann nur ein Gericht entscheiden. Doch das setzt wiederum eine entsprechende Klage voraus. Eine solche ist nicht in Sicht. Und schon der Volksmund sagt: Wo kein Kläger, da kein Richter. (psz@ct.de/axv@ct.de)

Windows 10 deinstallieren

??? Ich habe nicht aufgepasst und versehentlich dem Upgrade meines alten Windows auf Windows 10 zugestimmt. Kann ich Windows 10 wieder loswerden, um mein altes Windows weiternutzen zu können?

Nach einem Upgrade auf Windows 10 hat man einen Monat Zeit, um zur Vorversion zurückzukehren.

!!! Zumindest in den ersten 30 Tagen nach der Installation geht das mit Bordmitteln: Im Startmenü finden Sie unten einen Link zu den „Einstellungen“. Dort steckt unter „Update und Sicherheit/Wiederherstellung“ ein Abschnitt zum Zurückkehren zur vorherigen Windows-Version; auf einigen Systemen trägt er auch den irritierenden Namen „Zu früherem Build zurückkehren“. Nach einem Klick auf den dazugehörigen „Los geht’s“-Button wird Ihr altes Windows wiederhergestellt. Obacht: Nach 30 Tagen löscht Windows 10 das Backup der Vorversion automatisch, danach können Sie also nur noch mit selbst angefertigten Backups zurück. (axv@ct.de)

Administrator versperrt Rückkehr von Windows 10

??? Nach dem Upgrade von Windows 7 auf 10 hatte ich wegen Problemen mit Diensten das Administratorkonto aktiviert (net user Administrator /active:yes). Ich habe mich dann aber wegen zu vieler Probleme doch entschlossen, zu Windows 7 zurückzukehren. Wenn ich das über „Einstellungen/Update und Sicherheit/Wiederherstellen“ versuche, meldet Windows 10 aber immer, ich solle zuerst das hinzugefügte Konto löschen. Das Deaktivieren des Administratorkontos reicht aber nicht aus und löschen kann ich es schon gar nicht. Haben Sie einen Tipp, wie ich die Einstellungen des aktivierten Administratorkontos wieder loswerde?

!!! Das Konto selbst können Sie nicht löschen, da haben Sie Recht. Aber Windows gibt sich schon zufrieden, wenn es zu dem Konto keine Profildaten mehr gibt. Die zu löschen ist allerdings ein bisschen tricky: Sie liegen normalerweise im Ordner C:\Users\Administrator; im Explorer heißt der Ordner C:\Benutzer\Administrator.

Damit Sie ihn komplett löschen können, muss Windows mindestens einen Systemneustart hinter sich haben, seitdem Sie zuletzt unter diesem Konto angemeldet waren – nur abmelden reicht nicht. Sofern Sie mit einem anderen Konto mit Administratorrechten eingeloggt sind, können Sie den Ordner nun per Explorer löschen. Windows wird einige Male um Bestätigung bitten, um volle Rechte zu benutzen und Systemdateien zu löschen – nicken Sie alles ab. Achtung: Dabei gehen natürlich alle Dateien verloren, die Sie möglicherweise während Sitzungen als Administrator in dessen eigenen Ordnern wie Dokumente oder Downloads gespeichert haben. (hos@ct.de)

Windows will kein GPT trotz UEFI-Modus

??? Ich möchte Windows auf meiner 3-TByte-Festplatte installieren, und zwar in einer einzigen großen Partition. Dazu muss sie ja, wie Sie in c’t 15/13 ab Seite 124 geschrieben haben, GPT-partitioniert sein, was wiederum das Booten im UEFI-Modus voraussetzt. Doch obwohl ich im BIOS-Setup UEFI eingestellt habe, behauptet das Windows-Setup-Programm, keine GPT-Platte verwenden zu können.

!!! In diesem Fall hat Sie das Mainboard in die Irre geführt und trotz Einstellung auf UEFI im CSM-Modus gebootet. Das machen viele Boards (gern auch klammheimlich), wenn sie erkennen, dass es im UEFI-Modus Probleme geben kann, beispielsweise wegen einer Grafikkarte, deren eigenes BIOS nicht UEFI-tauglich ist. Es bleibt dann nur, im BIOS-Setup den CSM-Modus komplett zu deaktivieren – was natürlich eine entsprechende Option voraussetzt.

In welchem Modus das meckernde Windows-Setup-Programm gestartet wurde, lässt sich übrigens herausfinden. Öffnen Sie mit der Tastenkombination Umschalt+F10 eine Eingabeaufforderung und tippen Sie darin zwei Befehle ein:

wpeutil updatebootinfo
regedit

Hangeln Sie sich im Registry-Editor zum Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Control durch. Wenn der Wert des Eintrags PEFirmwareType auf 1 steht, wurde im CSM-, bei einer 2 hingegen im UEFI-Modus gebootet. (axv@ct.de)

Tintenpatronen ganz leer drucken

??? Mein Canon-Pixma-Drucker meldet immer relativ früh, dass die eine oder andere Patrone leer sei. Es lassen sich dann aber doch noch viele Seiten damit drucken. Die Frage ist nur, wann soll man wirklich wechseln? Besteht eine Defektgefahr, wenn man zu lange wartet?

Der Canon Pixma MG7750 druckt nach Warnung vor leerer Cyan-Tinte weiter, auch wenn es zu Aussetzern auf dem Druck kommt.

!!! Durchbrennen können moderne Druckköpfe beim Drucken mit leeren Patronen nicht. Gefährlicher für die Düsen sind Luftblasen. Piezo-Drucker (Brother, Epson) stellen den Druck daher schon vor dem völligen Entleeren der Farbpatrone ein. Canons Bubblejet-Druckköpfe kommen mit Luft in den Düsen offensichtlich besser klar: Unser Testgerät MG7750 druckte nach der „Tinte leer“-Warnung bis zum sichtbaren Fehlen der Farbe auf dem Ausdruck weiter. Nach dem Ersetzen der Patrone konnten wir weder defekte Düsen noch eine Minderung der Druckqualität beobachten. (rop@ct.de)

Passende Grafikkarten für Lightroom

??? Mich interessiert, worauf ich achten muss, um in Lightroom einen Grafikprozessor nutzen zu können. Gibt es Erfahrungswerte, was dieser überhaupt bringt?

!!! Lightroom nutzt im Unterschied zu Photoshop kaum GPU-beschleunigte Effekte. Das Programm braucht vor allem einen schnellen Hauptprozessor und viel Arbeitsspeicher. Das ändert sich aber Stück für Stück. In Lightroom CC 2015 beziehungsweise Lightroom 6 nutzt die Darstellung der Entwicklungseinstellungen im Entwickeln-Modul GPU-Funktionen.

Adobe gibt über die Voreinstellungen des Programms unter „Leistung“ einige Richtwerte, etwa ein 64-Bit-Betriebssystem, Windows 7 beziehungsweise OS X 10.9 und Unterstützung von OpenGPL 3.3 als Minimum. Empfohlen sind mindestens 2 GByte VRAM. Grafikkarten der letzten zwei Jahre sollen das laut Adobe leisten.

Karten der Serien AMD Radeon HD 5000 bis 8000, die mit den Treiberversionen 14.501.1003 und 14.502.1014 laufen, unterstützt Lightroom unter Windows nicht. Auf dem Mac sind etliche Nvidia-Geforce-Karten betroffen. Eine von Adobe veröffentlichte Liste nicht unterstützter Grafikkarten finden Sie über den c’t-Link. (akr@ct.de)

Gimp-Hilfe unter Windows installieren

??? Ich möchte die Hilfe zu dem Bildbearbeitungsprogramm Gimp unter Windows 7 lokal installieren. Auf den Download-Seiten unter www.gimp.org habe ich dazu die Datei gimp-help-2.8.2.tar.bz2 gefunden, weiß aber nicht, wie ich sie einbinden muss. Oder geht das womöglich unter Windows gar nicht?

Wenn man die Hilfe der Open-Source-Bildbearbeitung Gimp lokal installiert, kann man sie schnell und unabhängig von einer Internetverbindung lesen.

!!! Es ist nicht leicht, den richtigen Download zu finden. Sie haben den 150 MByte schweren Linux-Quellcode heruntergeladen. Damit können Sie unter Windows wenig anfangen. Im heise-Download-Verzeichnis (siehe c’t-Link unter dieser Meldung) finden Sie einen deutlich schlankeren Installer für Windows ab XP. Die EXE-Datei können Sie dort direkt herunterladen und lokal installieren. Folgen Sie einfach den Anweisungen des Installationsdialogs. (akr@ct.de)

iPhone selektiv synchronisieren

??? Mich stört, dass iPhones unter der gleichen Apple-ID und mit aktivierter iCloud auch die Anruferliste synchronisieren. Aufgefallen ist mir das, als ich das iPhone meiner Frau in der Hand hatte und ich mich wunderte, warum sie meine Firmenkunden angerufen hat. Wie kann man diese Unart unterbinden?

!!! Apple geht davon aus, dass Geräte, die unter derselben ID angemeldet sind, einer Person gehören. Einen eigenen Schalter zum Deaktivieren dieser einzelnen Funktion hat Apple bisher nicht implementiert. Möglicherweise hilft es aber, die Synchronisierung der Kontakte auf dem iPhone Ihrer Frau abzuschalten.

Normalerweise würde man verschiedene Apple-IDs für die beiden iPhones verwenden. Um dann auf dieselben Songs, Filme und Apps aus Apples Store zugreifen zu können, fügen Sie die ID Ihrer Frau in iCloud zu den Familienmitgliedern hinzu. Die Synchronisierung von Kontakten und anderen Daten müssen Sie dann aber über eine andere Software regeln, beispielsweise über OwnCloud. (dz@ct.de)

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