Rolling-Release-Distribution Manjaro 16.06
Mit der Veröffentlichung der neuen Version 16.06 ist das Manjaro-Projekt seinem Ziel, ein leichter zugängliches Arch-Linux-System zu schaffen, einen Schritt näher gekommen. Der grafische Assistent Calamares hilft beim Einrichten des Systems und installiert sowohl eine Desktop-Oberfläche als auch eine sinnvolle Software-Grundausstattung; ebenso Funktionen wie die Festplattenverschlüsselung mit LUKS beherrscht Calamares. Die Hauptausgabe der Distribution setzt auf den Xfce-Desktop mit dem eigenen Theme Vertex-Maia. Daneben gibt es eine offizielle Edition mit KDEs Plasma-Desktop 5.6 sowie Community-Versionen mit den Desktops Gnome 3.20, Cinnamon 3.0.5, Deepin 15.2 und dem Windowmanager i3 4.12.
Manjaro 16.06 nutzt einen 4.4er-LTS-Kernel, weitere zehn Kernelversionen stehen in den Paketquellen bereit. Manjaro verwendet eigene Paketquellen, kommt aber auch mit Arch-Paketen klar. Das Projektteam führt eigene Tests durch; die Distribution sollte daher stabiler laufen, ist allerdings auch nicht ganz auf dem Stand von Arch. Die Software der Rolling-Release-Distribution ist topaktuell, selbst das erst Anfang Juni veröffentlichte Zeichenprogramm Krita 3.0 ist schon dabei. Das grafische Pacman-Frontend Pamac (Octopi in der KDE Edition) erleichtert die Software-Verwaltung und das Einspielen von Updates. Bei Konfiguration und Wartung des Systems helfen distributionseigene Tools wie das Manjaro Hardware Detection Tool und der Manjaro Settings Manager. Manjaro 16.06 steht als Image für 32- und 64-Bit-x86-Systeme auf der Projekt-Website zum Download bereit. Das Point-Release 16.06.1 behebt unter anderem ein Installationsproblem mit AMD/ATI-Hardware und bringt einige aktualisierte Pakete mit. (lmd@ct.de)