Plasma 5.5: Finetuning für den KDE-Desktop
Anwendungen wie Pidgin, Gimp oder Firefox fügen sich jetzt besser in die Bedienoberfläche des KDE-Projekts ein. Das ist der GTK2- und GTK3-Unterstützung im Breeze-Theme zu verdanken, die zu den Neuerungen des kürzlich veröffentlichten Plasma 5.5 gehören. Der Software-Installer Muon Discover erhielt ein Facelift, das die Bedienung vereinfachen soll. Ein neues Plasma-Widget erlaubt den schnellen Wechsel zwischen den Nutzern eines Systems. Erstmals dabei ist auch der Activity Pager, der die Handhabung und Orientierung erleichtern soll, wenn man mehrere virtuelle Desktops einsetzt. Der Widget Explorer zeigt die Mini-Programme nun zweispaltig an. Neue Standard-Schriftart ist Noto, das mehr Sprachen unterstützt.
Die Plasma-Oberfläche lässt sich jetzt in einem Betriebsmodus starten, bei der die Bildausgabe nicht über einen X-Server erfolgt, sondern per Wayland. Das soll vor allem Tests erleichtern: Noch sprechen eine Reihe bekannter Probleme und Funktionslücken dagegen, die Wayland-Session im Alltag einzusetzen.
Neben Plasma 5.5 hat das KDE-Projekt auch Version 5.17 der KDE Frameworks freigegeben, auf denen Plasma aufbaut. Auf die Frameworks greifen auch viele Anwendungen der KDE Applications zurück. Bei deren kürzlich erschienener Version 15.12 hat das KDE-Projekt auf ein neues Screenshot-Tool umgestellt. Ferner gab es Detailverbesserungen: Der Video-Editor Kdenlive unterstützt nun Copy und Paste in der Timeline und der Archiv-Manager Ark zeigt auch Kommentare von Zip- und Rar-Archiven an. (thl@ct.de)