c't Fotografie 2/2024
S. 136
Buchkritiken

BUCHKRITIKEN

Verborgene Heiligtümer

Im Bildband Verborgene Heiligtümer beschreibt der Fotograf Martin Gray unbekanntere Kultstätten, die nicht unter den ersten Treffern eines jeden Touristenführers liegen. Es sind mehr oder weniger frequentierte Orte, die Einheimischen wertvoll und Reisenden neu sind. Diese Auswahl versteht sich als Auszug eines seit über vierzig Jahren andauernden Projekts des Autors und Fotografen: einen weltweiten Überblick über Pilgerstätten zu verfassen. Auf seiner Website „World Pilgrimage Guide“ sammelt er Eindrücke, Bilder und Informationen aus seiner langjährigen Reisetätigkeit, während derer Gray mehr als 2000 Pilgerstätten besuchte.

Ob Statuen, Tempel oder Kultstätten: So unterschiedlich die einzelnen Monumente der verschiedenen Religionsgemeinschaften nach außen sind, so einheitlich ist doch ihr Sinn, schreibt Martin Gray im Vorwort seines Bildbandes. Menschen suchen den direkten Zugang zu ihren Heiligen, um etwas für sich zu erbitten oder aber für etwas zu danken, das ihnen bereits widerfahren ist. Wie sehr dabei Spiritualität und Naturwissenschaften an diesen Orten verwoben sind, spiegelt sich mal offensichtlich in der Architektur, mal subtiler in der Wahl der Standorte wider.