c't Fotografie 4/2016
S. 164
Porträt
Cornelia Dettmer
Aufmacherbild

Natur in ihrer ganzen Vielfalt

Porträt: Cornelia Dettmer

Cornelia Dettmer legt ihren Schwerpunkt vor allem auf Landschafts-, Tier- und Makrofotografie. Wenn möglich, bevorzugt sie dabei Wildlife, aber sie macht auch Fotos in Zoos, Wildparks und Gärten.

Am liebsten fotografiert Cornelia Dettmer mit ihrer Nikon D300, doch auch von ihrer D4 möchte die Fotografin sich nicht trennen. Wenn sie ein Traumprojekt realisieren könnte, so würde Cornelia Dettmer sofort in die Dolomiten reisen und dort Fotos schießen.

Für Cornelia Dettmer ist die Fotografie bislang noch ein intensives Hobby, doch ein Hobby, das sie schon ein Leben lang begleitet. Bereits in der Jugendzeit war sie von den Möglichkeiten, die so eine Fotokamera bietet, fasziniert. Und als sie dann die erste Spiegelreflexkamera in Händen hielt, gab es kein Zurück mehr. Wenn Cornelia Dettmer loszieht und sich auf die Suche nach Motiven macht, hat sie keine vorbereitete Story im Kopf, sondern fotografiert meistens das, was die Natur ihr in all ihrer Fülle anbietet. Dabei spielt natürlich der Zufall eine große Rolle. Und diesem überlässt sich die Fotografin sehr gern. „Ich mag besonders Lichtstimmungen“, erzählt sie. Und gerade diese kann man nun einmal nicht herbeizwingen. Wie werden die Wetter- und Lichtverhältnisse an diesem Tag sein? Was gerät heute in den Fokus ihrer Linse? Worauf fällt ihr Blick in dieser schönen Landschaft hier? Das sind Fragen, mit denen sich die Fotografin immer wieder aufs Neue auseinandersetzen muss.

Doch Cornelia Dettmer ist nicht nur an den Schönheiten der Natur interessiert, sie mag die Natur in ihrer ganzen Vielfalt – auch das Abseitige, Absurde, Fremde, das auf den ersten Blick erst einmal Unzugängliche. Ansporn, immer wieder Neues zu entdecken, ist ihr dabei der Erfolg, den sie bei Fotowettbewerben als Preisträgerin bereits hatte. Und auch die steigenden Verkaufszahlen ihrer Fotos geben ihr Auftrieb. Und wie stark bearbeitet sie ihre Bilder nachträglich? „Das kommt immer darauf an, wie das Grundbild bestehen kann“, erklärt Cornelia Dettmer, „mal mehr, mal weniger.“ Doch es gibt keine digitalen Manipulationen, die sie grundsätzlich ablehnen würde. Die Technik hat eine große Bedeutung für sie, auch wenn sie diese nicht überbewerten will. „Gute Linsen und Kameras sind beim Fotografieren natürlich wichtig“, sagt sie. „Aber letztlich ist es immer noch der Fotograf, der das Bild macht.“