Verlötete Mainboard-Pufferbatterie ersetzen

Mein alter Mini-PC vergisst seine BIOS-Setup-Einstellungen. Offenbar ist die Pufferbatterie leer, die aber angelötet ist. Wie tausche ich sie ohne Löten aus?​

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Ich habe einen acht Jahre alten Mini-PC, der seine BIOS-Setup-Einstellungen vergisst. Offenbar ist die Pufferbatterie leer. Sie ist aber mit einem "Kabelschwänzchen" angelötet. Wie tausche ich sie ohne Löten aus?

Desktop-PC-Mainboards haben meistens einen aufgelöteten Halter für eine CR2032-Lithiumzelle mit 3 Volt Nennspannung. Wenn das PC-Netzteil abgeschaltet ist, versorgt sie die im Chipsatz eingebaute Echtzeituhr (Real Time Clock, RTC) und puffert das sogenannte CMOS-RAM, in dem das BIOS-Setup seine Konfiguration speichert. Sinkt die Spannung der Batterie unter 2 Volt, muss man sie tauschen.

In vielen Notebooks und Mini-PCs ist die Pufferbatterie jedoch über ein zweiadriges Kabel angeschlossen, das oft einen proprietären Stecker hat oder gar angelötet ist. Am anderen Ende baumelt die mit Schrumpfschlauch isolierte Knopfzelle. Dafür findet sich oft kein passender Ersatz.

Alternativ schneidet man die beiden Kabeladern der Batterie durch, isoliert sie ab und schließt eine CR2032-Zelle in einem Batteriehalter an – Polung beachten! Die verlötete oder verdrillte Kontaktstelle isoliert man anschließend per Schrumpfschlauch. Oder man verwendet Hebelklemmen für dünne feindrähtige Leiter wie die Wago 222-412.

Wir haben billige Batteriehalter von Amazon ausprobiert, der 20-Stück-Beutel kostete rund 8 Euro. Sie wirken mechanisch wackelig, funktionierten aber.

"Fliegende" Batteriehalter für CR2032-Zellen können bei Reparaturen helfen, wenn ein älterer PC BIOS-Setup-Optionen und die Uhrzeit vergisst.
Neugierig geworden?

(ciw)