Testbericht: Unsere Erfahrungen mit Avast One
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heise Download Content Team

Avast One im Test: Virenschutz mit Firewall und VPN

Unsere Erfahrungen mit Avast One

Avast One ist ein ressourcensparendes Antivirus-Tool – und in der Basis-Version kostenlos erhältlich. Für wen die Gratis-Variante ausreicht und wer besser zum kostenpflichtigen Premium-Upgrade greift, klärt unser Test.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Avast One bietet einen Echtzeitscanner für Malware wie Viren, Würmer, Trojaner und Spyware und verfügt über eine Firewall sowie einen – in der Gratis-Version eingeschränkten – VPN-Dienst
  • Die kostenpflichtige Premium-Variante von Avast One erweitert das Paket um einen Passwort-Manager, Tracking-Schutz, ein Säuberungs-Tool sowie weitere Sicherheitswerkzeuge.
  • Die Werbung für das Premium-Abo ist in der Gratis-Version mitunter etwas penetrant. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des kostenpflichtigen Pakets kann jedoch überzeugen – vermisst haben wir lediglich dedizierten Webcam- und Kinderschutz.
  • Preis: kostenlos (Avast One Essential) / ab 3,75 €/Monat (Avast One Individual, Jahreslizenz für 5 Geräte, Weihnachtsangebot mit 50 % Rabatt)*

Ein Virenschutz ist in Windows mit dem Windows Defender bereits eingebaut. Wer sehr sicherheitsbewusst ist oder weitere Betriebssysteme nutzt, kann zusätzlich auch Schutzlösungen von anderen Anbietern einsetzen. Der Hersteller Avast will hier mit einem Bundle aus verschiedenen Sicherheitswerkzeugen punkten, das unter dem Namen "Avast One" feilgeboten wird – und das, wie bereits der Vorgänger Avast Antivirus, in der Basis-Version kostenlos erhältlich ist.

Avast One: Was ist drin?

Avast One* ist eine Anti-Malware-Lösung, die als Echtzeitscanner vor Schadsoftware wie Viren, Würmern, Trojanern, Spyware und ähnlichen Bedrohungen schützt. Das Programm tritt dabei in die Fußstapfen von Avast Ultimate, das nicht nur funktional, sondern auch in Sachen Ressourcenverbrauch so manchem Mitbewerber überlegen ist. Zusätzlich ist bei Avast One auch eine Firewall-Lösung an Bord, die den Rechner vor Angriffen schützt und gleichzeitig auskunftsfreudiger Software das Handwerk legt. Besonders interessant ist allerdings die integrierte VPN-Lösung, die Anwender sogar schon in der Gratis-Version einsetzen dürfen – dort allerdings mit gewissen Einschränkungen, auf die wir noch eingehen. Avast One ist für Windows, macOS, Android und iOS verfügbar.

Die Features von Avast One im Überblick (6 Bilder)

Das Smart-Scan-Feature checkt den Rechner auf Bedrohungen.

Avast One Premium: Erweiterte Features der Bezahlversion

Wer Avast One kostenpflichtig abonniert, erhält zusätzlich einen unbeschränkten VPN-Zugang, ein Säuberungs-Tool, Blocker gegen Online-Tracking, ein Passwort-Manager, eine Alarm-Funktion für kompromittierte Passwörter und Unterstützung für bis zu fünf Geräte. In der Bezahlversion wird Avast One so zu einem Rundum-Sicherheitspaket für Anwender, die es einfach mögen und ihre Sicherheitslösungen nicht selbst aus Einzelkomponenten zusammenstellen möchten. Erhältlich ist das Abo mit den Plänen „Individual“ für Einzelpersonen sowie „Family“ für Familien beziehungsweise mehrere Nutzer.

Das Gratis-VPN mit 5 GB/Woche ist sogar P2P-tauglich. Wer wirklich sichergehen will, sollte aber Premium wählen.

(Bild: Screenshot)


Ersteindruck: Kaum Ressourcen-Hunger

Anwender, die sich für Avast One in der kostenlosen Essential-Variante interessieren, können das Programm einfach herunterladen* und installieren:

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Die Installation selbst funktioniert reibungslos, anschließend belastet das Programm – anders als so manch andere Lösung dieser Art – den Rechner kaum. Auffällig ist die sehr einfache Benutzerführung: Die ist zwar für Anfänger gut zu beherrschen. Etwas mehr Tiefe hätte Avast den Nutzern unserer Meinung aber zumuten dürfen, zumindest als Option. Übertrieben hat es Avast in der Gratis-Version mit den Hinweisen auf das Premium-Abo. Natürlich ist derartige Werbung ist kostenlosen Produkten nicht ungewöhnlich, nerven tut sie trotzdem. Davon abgesehen arbeitet Avast One sehr dezent im Hintergrund und belästigt den Anwender nur, wenn es wirklich nötig ist.

Trotz der großen Funktionalität ist Avast sehr ressourcensparend.

(Bild: Screenshot)


Avast One gratis: Reichen die Kostenlos-Funktionen?

Wer die Premium-Dienste ausprobieren möchte, kann direkt aus der Gratis-Version heraus eine 30-Tage-Testversion buchen. Für Anwender, die einfach ihren PC schützen möchten, bietet die kostenlose Basis-Version allerdings bereits einiges. Sie enthält sowohl den Malware-Scanner als auch eine Firewall-Lösung und verschiedene Funktionen zum Schutz des Surferlebnisses.

Werbung für das Premium-Abo ist in der Gratis-Version häufig anzutreffen.

(Bild: Screenshot)

Der VPN-Service ermöglicht in der kostenlosen Variante 5 Gigabyte Datenverkehr pro Woche, was vergleichsweise großzügig ist. Allerdings ist das Gratis-VPN auf nur einen Server-Standort beschränkt: nämlich das Land, in dem man sich gerade aufhält. Das Umgehen von Geoblocking, etwa um ausländische Streaming-Inhalte anzusehen, ist damit nicht möglich. Für gelegentliche VPN-Nutzung ist das aber ausreichend, zumal der Gratis-VPN-Server P2P-Dienste unterstützt.


Sympathische Sicherheitsfunktionen

Schon in der Gratis-Version von Avast One gibt es eine Reihe sympathischer Sicherheitsfunktionen. So können der E-Mail-Client des Systems sowie Outlook auf Phishing-Mails und sonstige Bedrohungen überprüft werden.

Praktisch: die Suche nach kompromittierten Passwörtern.

(Bild: Screenshot)

Praktisch ist auch die Suche nach kompromittierten Passwörtern. Nach Eingabe der E-Mail-Adresse zeigt Avast an, welche Konten mit dieser E-Mail-Adresse über Passwörter verfügen, die bereits bei Passwort-Leaks aufgetaucht sind und dementsprechend in Passwortlisten auftauchen. Für die Änderung ist hier aber, wie so oft, ein manueller Eingriff nötig. Hilfestellung bietet nur die Premium-Version, die an dieser Stelle wieder beworben wird.


Mehr Komfort durch Premium

Avast One ist in der Basisversion ein durchaus praktisches Tool, das im Premium-Tarif dennoch spürbar hinzugewinnt. Neben den oben erwähnten Zusatzfunktionen greifen hier auch diverse Automatiken, die in der Gratis-Variante so nicht enthalten sind. Das steigert den Komfort, aber auch die Sicherheit. Insbesondere, wer noch keinen Passwort-Manager nutzt, wertet die Suite mit einem Premium-Abo für sich auf. Für Bestnoten hätten wir uns hier erweiterte Funktionen etwa zum Webcam- oder Kinderschutz gewünscht, auf die man auch in der Bezahl-Version verzichten muss. Dafür erlaubt das VPN, anders als in der Gratis-Version, den Wechsel des Server-Standorts und unbegrenztes Datenvolumen.

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Apropos VPN: Das Premium-Abo wird nach einem Geschäftsmodell ähnlich dem der VPN-Dienste vertrieben. Um maximalen Rabatt zu erhalten, muss der Kunde sich für einen Zeitraum von einem Jahr binden. Allerdings ist der Preis für die Jahreslaufzeit durch die zum Testzeitpunkt großzügigen Rabatte deutlich niedriger als bei anderen Antivirus-Lösungen. Und weil diese ebenfalls im Jahresrhythmus neu erworben werden müssen, also ebenfalls de facto Jahresabos sind, ist das Avast-Geschäftsmodell hier keine Ausnahme von der Regel. Den direkten Vergleich der Abo-Modelle besteht Avast One als günstige und komfortable Lösung.

Der Jahrestarif ist am günstigsten.

(Bild: Screenshot)


Lohnt sich das Upgrade auf Avast One Premium?

Wer etwas Extraschutz sucht und mit Werbung leben kann, kann mit der Gratis-Version von Avast One bereits glücklich werden. Erwartet man eine vollumfängliche Sicherheits-Suite, muss man aber zum Geldbeutel greifen. Dabei kann das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen – schon die VPN-Funktion allein ist das Geld wert. Und durch die Nutzung auf bis zu fünf ("Individual") beziehungsweise satten dreißig ("Family") Geräten können Anwender den Schutz von wirklich jedem PC, Mac und Smartphone im Haushalt sicherstellen.

Apropos Smartphone: Das Malware-Problem hält sich unter Android und vor allem Apple (iOS, iPadOS) sehr in Grenzen, weil die Systeme konstruktionsbedingt bereits sehr sicher sind. Während die Android-Version dennoch mit einem integrierten Virenschutz daherkommt, fehlt dieser bei der iOS-Variante. Punkten können beide Smartphone-Versionen jedoch vor allem mit App-Funktionen wie VPN, die Erkennung unsicherer Links etwa auf Phishing-Seiten sowie weiteren Extras wie einem Foto-Tresor.


Fazit: Eine günstige Sicherheits-Suite

Avast One* ist eine gut durchdachte und leicht bedienbare Sicherheits-Suite. Das Programm arbeitet sehr ressourcensparend, die Gefahrenerkennung ist bei Avast seit Jahr und Tag makellos. Der Basis-Schutz ist zudem schon über die relativ umfangreiche Gratis-Version gegeben. Mit dem Upgrade auf Premium wird Avast One zu einem Rundum-sorglos-Paket samt leistungsstarkem VPN, das den Computer wirksam und wenig aufdringlich vor Bedrohungen schützt und dabei viele andere Apps und Abos ersetzen kann.

Etwas schade ist, dass dedizierte Funktionen für den Webcam- oder Kinderschutz fehlen. Dennoch: Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Premium-Version halten wir im Vergleich für einwandfrei. Die teils störende Werbung für ein kostenpflichtiges Abo könnte Avast in der Gratis-Version jedoch gerne reduzieren.


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Factsheet
Avast One auf einen Blick
Datenstand: 22.06.2022
Sitz: Tschechien
   
System-Unterstützung: Gut
Win
Mac
Linux -
Android
iOS
Browser -
   
Geräte: Essential 1, Individual 5, Family 30
   
Funktionen: Befriedigend
Antivirus
Malware-Scan
Firewall
Browser-Erweiterungen -
VPN
Kindersicherung -
Passwort-Safe
Darknet-Scan
PC-Reiniger
Silent-Mode -
Cloud-Backup -
Webcam-Schutz -
Phishing-Schutz
Website-Schutz
Online-Banking-Schutz
Hochleistungsmodus (etwa für Spiele) -
   
Sicherheit & Datenschutz: Gut
2-Faktor-Authentifizierung -
Zero Knowledge Ja
Preis inkl. MwSt: ab 3,75 Euro/Monat (Individual, Jahres-Abo, Weihnachtsangebot)
Geld zurück: 30 Tage
   
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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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