AVG Internet Security im Test: Viel Schutz, wenig Lärm
Unsere Erfahrungen mit AVG Internet Security
💡 Das Wichtigste in Kürze |
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Wer nach Antivirus-Produkten für Windows, macOS und Mobilsysteme sucht, stößt immer öfter auf umfangreiche Schutzpakete, die neben ihrer Kernaufgabe – nämlich dem Echtzeit-Schutz vor Schadsoftware – auch weitere Werkzeuge wie Passwort-Manager oder VPN-Services enthalten. Doch nicht für jeden sind solche Allround-Pakete ideal: Wer für VPN und Co. lieber separate Produkte verwenden oder den PC beziehungsweise das Portemonnaie schönen möchten, fährt mit einer reinen Schutzlösung unter Umständen besser. AVG liefert mit AVG Internet Security genauso ein Antivirus-Tool: AVG Internet Security ist deutlich leistungsstärker als der unter Windows serienmäßige Defender, dabei aber schlank genug, um Ressourcen zu sparen. Kann die Software umfangreiche Allround-Produkte aus dem Rennen werfen?
Übersicht: AVG Internet Security vs. AVG Antivirus Free
Vielen Anwendern dürfte AVG ein Begriff sein, gibt es doch mit AVG Antivirus Free ein seit Jahren bewährtes Antivirus-Einsteigerprodukt, das keinen Cent kostet. AVG Internet Security* ist die Premium-Version davon und bietet im jährlichen Abo ganze Reihe zusätzlicher Schutzfunktionen.
Folgende Funktionen sind sowohl in der kostenlosen als auch in der kostenpflichtigen Variante enthalten:
- Schutz vor Viren, Spyware, Ransomware und anderer Malware
- Blockierung unsicherer Links, Downloads und Mail-Anhänge
- Leistungsüberwachung
- Echtzeit-Schutz
Ausschließlich in AVG Internet Security enthalten sind folgende Features:
- Schutz vor Remote-Angriffen
- Erweiterte Firewall
- Schutzfunktion für Online-Shops und -Banken
- Schutz vor gefälschten Websites
- Blockierung von Spam-, Scam- und Phishing-E-Mails
- Webcam-Schutz
- Überwachung von Online-Accounts
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AVG Internet Security: Erster Start der Software
Direkt nach der Installation scannt AVG das System auf Schädlinge sowie potenzielle Sicherheitslücken und meldet neben problematischer Software auch sogenannte „fortgeschrittene Probleme“, etwa Lücken im Sicherheitskonzept oder potenziell gefährdete Dateien. Der Anwender kann die Probleme an dieser Stelle direkt beheben lassen.
Wer möchte, kann den Komplett-Scan automatisch monatlich wiederholen lassen, anschließend arbeitet der AVG-Malware-Scanner brav im Hintergrund, ohne viel der immer knappen Rechenleistung zu verschwenden.
Effektiver Online-Schutz
Richtig praktisch ist der Online-Schutz von AVG per Link-Scanner. Das Programm überwacht die Surf-Aktivitäten, meldet und blockiert zudem potenziell gefährliche Links. Ein Plug-in muss dazu nicht installiert werden, weshalb die Funktion „out of the box“ sowohl mit Microsoft Edge als auch mit Chrome, Firefox und anderen Browsern funktioniert. Gerade Anwender, die sich auf etwas dubioseren Seiten herumtreiben, dürften dieses Feature zu schätzen wissen. Ebenso User, die AVG zum Schutz der Familien-Rechner einsetzen.
Praktischerweise greift die Funktion auch in Messenger-Apps und Mailprogrammen. Ist ein Link oder eine Datei potenziell „vergiftet“, blockiert AVG diesen zuverlässig, noch bevor diese auf dem Rechner landet. Angenehmerweise ist die Link-Sicherung aber auch nicht übergriffig, denn sie meldet sich wirklich erst, wenn Gefahr in Verzug ist.
Schutz mit KI-Unterstützung
Interessant ist auch der hohe Sicherheitsstandard, der durch die KI-gestützte Malware-Erkennung ermöglicht wird. Verhält sich eine Software oder Datei aus Sicht des AVG-Scanners verdächtig, wird sie als Malware deklariert, auch wenn diese (noch) nicht Teil der AVG-Malware-Datenbank ist.
Die potenzielle Gefahr kann auch gleich zu Analysezwecken an AVG übermittelt werden. Gleichzeitig sorgt ein zusätzlicher Verhaltensschutz dafür, dass Warnmeldungen ausgelöst werden, sobald sich der PC als Ganzes auffällig verhält. Dateien, die auf den Rechner kopiert werden, sind ebenso geschützt wie USB- und Netzwerk-Laufwerke.
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Byebye, Fernangriff
Sehr nützlich im vergleich zur Free-Version ist die erweiterte Firewall samt Ransomware- und Passwort-Schutz. Wird der Rechner zum Beispiel via Fernzugriff angegriffen, merkt AVG Internet Security das und blockiert die entsprechenden Ports und Anwendungen. Dienste wie Remote Desktop oder SAMBA-Server können so verhindert, Brute-Force-Angriffe blockiert werden. Bösartige IP-Adressen dürfen sich gar nicht erst verbinden.
Blockierung von Hackern, Spionen und Erpressungs-Trojanern
Moderne Ransomware verschlüsselt wichtige Dateien und erpresst dann Geld für die Freigabe. AVG Internet Security will vor dem Datenverlust schützen, indem nur autorisierten Programmen Zugriff auf vorher definierte Ordner oder Dateitypen gewährt wird. Möchte eine andere Software oder ein unbekannter Prozess auf die Dateien zugreifen, blockiert AVG dies, solange man dem Prozess beziehungsweise der Software nicht explizit Zugriff erlaubt. Welche Daten und Ordner auf diese Art geschützt werden, bestimmt AVG Internet Security wahlweise automatisch (Smart Mode) oder über manuelle Auswahl.
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Auf die gleiche Weise funktioniert die Webcam-Schutzfunktion, der ebenfalls auf smarten Schutz oder manuelle Whitelists setzt, um berechtigte Programme zu erkennen. Praktisch für Laptop-Nutzer: AVG Internet Security warnt zuverlässig vor potenziell gefährlichen WLAN-Verbindungen.
In der Praxis dezent und wirksam
Natürlich ist ein Anti-Malware-Tool abhängig von der korrekten Einrichtung. Zuviel des Guten kann den Rechner verlangsamen und die Nutzung stören, zu wenig verhindert, dass das System effektiv geschützt ist. AVG Internet Security hat dafür einen interessanten Lösungsansatz: Nach der Installation sind zunächst alle Funktionen aktiv und nutzen, sofern hier eine entsprechende Einstellung vorhanden ist, den Smart-Modus.
Das wiederum sorgt dafür, dass der Rechner vom Start weg ausreichend geschützt ist und sich die Zahl der User-Interaktionen auf ein Minimum reduziert. Dadurch schont AVG Internet Security nicht nur die Nerven des Anwenders, sondern auch Systemressourcen. Die Schutzstufe kann aber durch manuelle Anpassung der Optionen noch zusätzlich erhöht werden.
Fazit: Ein solides Schutzprogramm
Unter dem Strich ist AVG Internet Security* ein praktisches Tool zum Schutz des PCs, das den User anders als viele andere Antivirus-Programme nicht permanent mit Mitteilungen belästigt. Im laufenden Betrieb ist es ähnlich dezent wie der Windows-Defender, und das trotz eines deutlich größeren Funktionsumfangs. Schwächen oder Aussetzer beim Schutz des Systems konnten wir in der Praxis nicht feststellen. Anwender, die einen einfachen, zuverlässigen und vor allem zurückhaltenden Schutz vor den Bedrohungen des Internets suchen, können ruhigen Gewissens zu der AVG-Software greifen.
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Factsheet | |
AVG Internet Security auf einen Blick | |
Datenstand | 04.07.2022 |
Sitz | Deutschland |
Systeme | |
Windows | ✓ |
Mac | ✓ |
Linux | x |
iOS | ✓ |
Android | ✓ |
Browser | ✓ |
Endgeräte | bis zu 10 |
Funktionen | |
Antivirus | ✓ |
Malware-Scan | ✓ |
Firewall | ✓ |
Browser-Erweiterungen | Automatisch |
VPN | x |
Kindersicherung | x |
Passwort-Safe | x |
Darknet-Scan | ✓ |
PC-Reiniger | optional |
Silent-Mode | x |
Cloud-Backup | x |
Webcam-Schutz | ✓ |
Phishing-Schutz | ✓ |
Website-Schutz | ✓ |
Online-Banking-Schutz | ✓ |
Hochleistungsmodus (etwa für Spiele) | x |
Sonstiges | |
2-Faktor-Authentifizierung | ✓ |
Zero Knowledge | x |
Preis (UVP) | ab 58,99 EUR/Jahr (aktuell 36,99 EUR; Angebot mit 37 % Rabatt) |
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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team
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